Heute schlief Dinologastro bis fünf Uhr nachmittags. Niemand wollte ihn wecken.
Nach seinem Schlaf hatte sich Dinologastro - oh! - in einen Drachen verwandelt! Er änderte seinen Namen sofort in Drachologastro. (Das bedeutet auf Küchenlatein so viel wie "Drache großer Magen").
Übrigens hatten die Inselbewohnerinnen eine neue Quelle entdeckt! Und in dieser Quelle gab es von allem Nachschub, selbst von gestohlenen Hühnchen! Das freute Luzia natürlich besonders, da sie so nicht für ein neues Hühnchen bezahlen musste und sogar jederzeit noch viel mehr Hühner haben konnte.
"Wie wär's, wenn wir mal wieder zum Wundersee zu den Schwänen gehen?", schlug im Laufe des Tages Zara vor.
"Drachologastro wird sich mit ihnen besonders gut verständigen können", sagte Luzia froh und sah fragend in die Runde.
Alle waren mit Zaras Plan einverstanden.
Sie liefen ein Weilchen, dann waren sie auch schon da.
Oma Trauerschwan (die übrigens der einzige Trauerschwan unter den Schwänen war) hatte auf ihrer Seerosen-Küche bereits herrlich duftende Zimtschnecken vorbereitet. "Die sind für euch", sagte sie. Dann sah sie zu Stefan Schwan.
"Ach so", sagte der weiße Schwan. "Hier, ich hab für euch eine Flöte gemacht!" Er versuchte, Luzia die kleine Holzflöte mit dem Schnabel zu überreichen.
Luzia bedankte sich und fing sofort an, Musik zu machen.
"Gut", lobte Drachologastro (ehemaliger Dinologastro), "sehr gut, schön. Passt auch gut zu den Schwänen, die Musik."
Nach ein paar Minuten verabschiedeten sich die 7 Menschen der Insel von ihren Freunden, den Schwänen. Sie wanderten wieder in Richtung Zuhause, dort, wo auch der unendliche Schatz war.
Währenddessen senkte sich ein sternenklarer Nachthimmel über die Insel.
Als alle bereits schliefen, flog Drachologastro, der Drache, zum unendlichen Süßigkeitenschatz. Dort aß er sich erst mal satt und stillte seinen Hunger, den er während dem Besuch bei den Schwänen aufgebaut hatte. Dann kreiste er noch ein bisschen über die Insel, und flog dann hinweg über die Palmenwälder, die, wie schon bereits oft erwähnt, im Osten der Traum-Insel lagen. Er flog noch kurz zum Wundersee, um ihn und seine Bewohner (die nun schlafenden Schwäne) bei der Gelegenheit noch einmal zu betrachten und ließ sich kurz nieder. Drachologastro sah hinauf zum Sternenhimmel, an dem der Vollmond hell und weiß strahlte. Dann breitete er seine riesigen Drachenflügel aus und flog wieder los in Richtung Menschen.
Langsam verging die Nacht, und nach ein paar Stunden kitzelten die ersten Sonnenstrahlen Luzias Nasenspitze. "Guten Morgen", sagte Luzia laut, um die anderen zu wecken.
"Guten Morgen, Luzia", sagte Zara verschlafen und gähnte.
Sofie blinzelte schläfrig und rieb sich den Schlaf aus den Augen.
Anja war noch ganz schlaftrunken, als sie, die Augen nur halb geöffnet aus dem Bett kroch.
Nuya war sofort hellwach, wollte aber nicht aufstehen.
Elena und Ina kuschelten sich demonstrativ in ihre warmen weichen Decken und rollten und rekelten und wälzten sich hin und her, damit sie am Ende in ihren Decken wie Rolladen aussahen und niemand sie aus ihren Decken rauswickeln konnte.
So ging das morgens immer zu.
"Na gut, dann schlaft halt noch ein bisschen", sagte Luzia gnädig. "Ich werd' sowieso erst mal Frühstück machen. Mit den Sachen aus der Quelle!"
"Ich mache mit", entschied Drachologastro spontan. Gemeinsam liefen sie also zur Quelle.
Luzia machte leckere Brötchen und warf Drachologastro immer wieder ein paar Erdbeeren zu, welcher diese wiederum zerstampfte und die zerstampften Erdbeeren in ein Glas (es war ein Marmeladenglas) füllte. So produzierte er schnell und ohne sich groß bemühen zu müssen köstliche Erdbeermarmelade.
Nach flotten drei Minuten war das Frühstück nun schon fertig.
"Frühstück!", rief Luzia und klingelte mit einem Glöckchen, das sie durch einen glücklichen Zufall irgendwann irgendwo auf der Traum-Insel gefunden und für nützlich empfunden hatte.
Die Mädchen und zum Schluss Luzia und Drachologastro, der übrigens dadurch, dass er ein Drache, also ein magisches Fantasietier war, immer saubere Füße hatte und die Erdbeeren dadurch nicht schmutzig gemacht hatte, strömten einer nach dem anderen in den Essensraum.
"Mann, war das lecker", sagte Ina nach zwanzig Minuten und klopfte sich satt und froh auf den Bauch.
Elena nickte sehr heftig und leckte sich ebenfalls sehr, sehr zufrieden oder befriedigt (je nachdem, welches Wort man benutzen will) die Lippen.
Nach dem Essen liefen alle angeleitet von Luzia und mit Drachologastro als Schlusslicht zur neuen Quelle.
Luzia freute sich, dass sie sich dort ein neues Hühnchen holen konnte. Ja, Tiere konnte man sich da nämlich auch nehmen! Nach schon einer einzigen Sekunde hatte sie sich ihr tolles Ersatz-Hühnchen geholt! Alle waren nun beruhigt.
Ein paar Minuten später setzten sich Anja und Ina ins Gras und redeten fröhlich über dies und das (das heißt, alles, worüber eine frohe Traum-Insel-Bewohnerin plaudern kann) und Elena, Sofie, Zara und Nuya gingen mal wieder zur gemütlichen Lese- und Briefe-Ecke, wo Elena, Sofie und Zara es sich gemütlich machten, um Nuya zuzuhören, weil diese ihnen nämlich unbedingt ein Buch vorlesen wollte und daran auch nicht gehindert wurde. Luzia und Drachologastro wollten ein wenig Ruhe; deshalb setzte sich Luzia auf Drachologastros Rücken und los ging der entspannte Flug zum Wundersee. Als sie fertig damit waren, ihn zu bestaunen, wollten sie die Riesenschmettterlinge sehen, die nämlich eigentlich schon von ihrer Reise nach Amazonien (denn diesmal hieß das Land, das sie bereist hatten, Amazonien) zurück sein mussten. Und da sahen sie die großen bunten Gestalten auch schon auf die Traum-Insel zufliegen! Als sie ankamen, fragten sie sofort: "Welchen Begleiter hast du denn dabei, Luzia?"
"Das ist Drachologastro, der Drache. Er ist aus einem goldenen Dinosaurierei geschlüpft", erklärte Luzia fröhlich. "Zu seiner Geburt war er allerdings schon ein ausgewachsener Dinosaurier, müsst ihr bedenken. So groß wie jetzt war er da schon, nur dass er eben keine Flügel hatte und noch Dinologastro hieß."
"Hochinteressante Geschichten hast du da aus der Vergangenheit des geflügelten Dickhäuters, liebe Luzia", sagte Risotto, der Anführer der Riesenschmetterlinge, auf seine Art. "Wir allerdings auch! Und zwar aus Amazonien..."
Ein anderer Riesenschmetterling namens Falter erzählte eifrig weiter: "Wir Riesenschmetterlinge haben diese Reise nach Amazonien unternommen, weil dieses vielen unbekannte Land noch sehr wenig erforscht ist, und weil wir dort Gold und einen Riesendiamanten vermuten, einen Schatz von unermesslichen Wert, dessen Geschichte zwar nur wenig bekannt, dafür aber spannend und interessant ist: Vor vielen von hunderten von Jahren wurde dieser gigantische Edelstein von wilden Piraten mit Holzbeinen, Augenklappen und Goldohrringen nach Amazonien verschleppt. Nach weiteren hundert Jahren starben diese Piraten aus, nicht ein einziger von ihnen war noch da. Dann nach weiteren tausend Jahren, wohlgemerkt, tausend, nicht hundert, entdeckten die Funkelaugen-Affen den seltenen Stein und lagerten ihn in einem geheimnissvollen kleinen Raum in einer Tropfsteinhöhle, der geheim blieb, bis wir kamen. Wir fanden den Riesendiamanten tatsächlich! Erstaunlich, nicht wahr?"
"Selbstverständlich haben wir ihn auch mitgebracht", sagte Risotto stolz.
"Und was ist mit dem Gold?", fragte Luzia neugierig nach.
Falter gegann aufs neue zu erzählen: "Na ja, das haben wir in Amazonien auch gefunden. Bei diesem Gold ist die Geschichte übrigens eigentlich gleich, nur dass es nicht von den Funkelaugen-Affen, sondern von den Sumpflöwen verschanzt wurde. Das Gold haben wir übrigens auch mitgebracht, falls dich das interessiert. Allerdings stellt für uns nicht es, sondern der Riesendiamant unseren bisher größten Schatz dar."
Luzia nickte bedächtig. Den Bericht von Risotto fand sie hochinteressant.
Langsam bewegten sich alle in Richtung Wundersee.
Oma Trauerschwan hatte wieder lecker gebacken und Stefan Schwan und die anderen Schwäne schwammen mal wieder friedlich auf dem See herum.
"Guten Tag, ihr Schwäne. Wie geht's? Habt ihr schon Bericht von den Riesenschmetterlingen bekommen?", begrüßte Luzia die Schwäne, die alle bis auf die Schwanenküken, die graue flaumige Federn hatten, und Oma Trauerschwan, die alte prächtige schwarze Federn hatte, schneeweiß waren.
"Uns geht's gut. Und euch?", fragte Stefan Schwan zurück.
"Uns geht es auch gut", erwiderte Luzia. "Die anderen sind nicht mitgekommen; Drachologastro und ich wollten ein bisschen unsere Ruhe."
"Aha." Oma Trauerschwan nickte, was zu ihrem schwarzen, nun nicht mehr ganz so schillernden Gefieder und ihrem schwarzen Zwickel sehr weise aussah. "Übrigens, meine junge Freundin hat ein Küken bekommen!"
"Herzlichen Glückwunsch." Luzia schüttelte dem Schwanweibchen den Flügel. Es hieß Sigrid Schwan. Sigrid hatte ihr Küken Schwanilli genannt, da es vanilleweiß sein wird, wenn es erwachsen ist.
Langsam wanderten Luzia und Drachologastro in Richtung Kakteenhügel.
"Komm, lass uns wieder in die Geheimkammer gehen", schlug Luzia vor.
"Nein! Geht nicht und kommt auch nicht in Frage!", widersetzte sich Drachologastro kopschüttelnd. "Meine Flügel sind zu hoch! Letztes Mal musste ich schon meinen Kopf einziehen und sehr doll auf meine Balance achten, um nicht umzukrachen!"
"Na gut!" Luzia ging zu den Mädchen und lief mit ihnen den Geheimgang wieder entlang. Nach einer Stunde und einer Sekunde kamen Luzia, Zara, Anja, Sofie, Ina, Elena und Nuya mit dem Süßigkeiten-Globus wieder zurück.
Drachologastro, der treue Drache, wartete bereits auf seine menschlichen Freundinnen. "Da seid ihr ja wieder. Ich hab was für euch: uralte historische Münzen aus Amazonien. Die hab ich aus der neuen Quelle gefischt."
Luzia setzte sich ins Gras und erforschte die Münzen mit einer Lupe. "Ich glaube... Also... Nein... Äh... Ich sag mal so: Auf einer Münze ist ein Vogel abgebildet, der sehr stark an einen Schwan erinnert. Ich vermute, irgendwelche Menschen waren vor Jahrhunderten hier, sind dann aber nach Amazonien gegangen. Dort erinnerten sie sich dann irgendwann an die schönen Schwäne auf dem Wundersee und prägten Münzen, auf denen diese Schwäne zu sehen waren. Nach vielleicht ein paar Jahrtausenden gelangten diese Münzen dann durch einen unbekannten Weg wieder hierhin."
"Ja, ja", sagte Dinologastro. "Du hast wirklich alles bedacht und gut kombiniert." Dann fiel er in ein nachdenkliches Schweigen. Dann brach er es schließlich, indem er rief: "Was hält uns eigentlich davon ab, diesen geheimen Weg zu finden?"
"Ja, genau!", rief Luzia. "Gute Frage!"
Und so gingen alle zu Risotto, Falter und den anderen Schmetterlingen. Und sie hatten Glück: Risotto, der Anführer, kannte den geheimen Weg!
Der Flug über den weiten Ozean konnte beginnen! Das war ein Abenteuer!
Luzia und Zara saßen auf Drachologastros Rücken, Ina lag auf seinem Schwanz, der ungefähr genauso lang war wie sein Hals.
Elena und Sofie klammerten sich an den beiden Flügeln von Risotto fest, Anja tat das gleiche mit Falter. Nuya flog bei einem Riesenschmetterlingweibchen mit, das Schmetty hieß.
Risotto flog einen sehr langen und gefährlichen Weg entlang, und die anderen folgten ihm.
Die Reise ging über gigantische, weite, blaue Meere, hohe Berge, tiefe Täler, steile Abhänge, die höchsten Bäume, lange Steppen und Prärien, große gelbe Felder und besondere Wasserfälle.
Der Ozean war das gefährlichste: Es gab sehr starke Strömungen, die einen schon mit sich rissen, wenn man einen Meter von der Wasseroberfläche entfernt war, hoch springende blutrünstige Haie, die überall sein konnten und fuchsteufelswild nach einem schnappten, Winde, die sangen, oder solche Sachen eben.
Doch Risotto ließ sich von keiner der Gefahren ablenken und konzentrierte sich nur auf seinen Weg.
Nach etlichen Tagen und Nächten hatten sie ihr Ziel endlich erreicht: Amazonien. Mehrere Wochen verbrachten die Freunde in dem tropischen, unerforschten Land Amazonien, mitten im Regenwald. Während der Reise und dem Aufenthalt in Amazonien fanden sie viele Schätze. Drei Monate waren vergangen. Dann begann die abenteuerliche Rückreise...
Luzia und eine Gruppe von Mädchen bewohnen die supercoole Traum-Insel, die einem jeden Wunsch erfüllt. Sie reiten den Dino Dinologastro, bestehen ein stinkendes Abenteuer, finden in den Wolken einen Schatz und reisen mit Schmetterlingen...
Montag, 21. Oktober 2024
Kapitel 12: Die neue Quelle
Dienstag, 1. Oktober 2024
Kapitel 11: Der Geheimgang
Ina lief gerade auf dem Kakteenhügel auf und ab. Es war genau der Hügel, den sie im Winter als Rodelberg benutzt hatten, als auf ihm eine dicke Schneedecke gelegen hatte. Plötzlich stolperte sie über einen Kaktus und schlug mit dem Kopf gegen etwas hartes. Als der erste Schock vorbei war und sie ihre Augen wieder aufmachte, entdeckte sie eine kleine, sehr alte Holztür. Geschwind rannte sie zum Haus und holte die anderen menschlichen Inselbewohnerinnen (also Luzia, Elena, Anja, Nuya, Zara und Sofie) zum Fundort.
Luzia wollte die Tür öffnen und war sehr gespannt auf die geheimnissvolle Welt, die sich hinter ihr verbarg.
Zara war fest davon überzeugt, sie würden einen Schatz finden. Sie behauptete sogar, es spüren zu können. Doch ob es dort wirklich einen Schatz gab oder ob es nur eine Mischung aus Bauchgefühl, Aufregung und Fantasie von Zara war, war nicht klar.
Anja wollte die Tür ebenfalls öffnen.
Nuya blieb zurückhaltend mit Ideen und Vermutungen und schwieg. Ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war sie im geheimen aber auch gespannt und wollte mindestens genauso gerne herausfinden, was für ein Geheimnis die kleine Holztür barg.
Elena war der Meinung, die sieben sollten nicht zu vorschnell in das, was hinter der Tür war, hereingelangen wollen, da man ja nie wissen konnte, ob dahinter vielleicht Gefahren lauerten. Sie war sichtlich nervös.
Sofie vermutete, hinter der Tür läge ein Geheimgang.
Ina wollte in dem, was hinter der Tür lag, Gummibärchen finden. Die anderen fanden diese Vermutung sehr unwahrscheinlich und lächerlich, doch Ina war fest davon überzeugt, da irgendetwas ihr sagte, dass der Gedanke gar nicht mal so abwegig war.
Nun kam auch Dinologastro dazu, der vor einer Minute noch friedlich geschlummert hatte und noch sichtlich schlaftrunken war. "Entschuldigung", sagte er, "ich hab erstmal nicht richtig verstanden, dass ich auch mitkommen soll. Ich war noch im Halbschlaf und hab alles irgendwie nur mit halbem Ohr mitbekommen... Na ja, mit halbem Hörloch oder wie man das nennt. Richtige Ohren habe ich jedenfalls nicht, nein, durchaus nicht, das seht ihr ja alle."
"Alles gut", beruhigte ihn Luzia. "Ich weiß gar nicht mal, ob die Welt hinter der Holztür oder was auch immer hinter dieser Tür ist, für dich geeignet ist. Natürlich kannst du trotzdem mitkommen."
"Also, los jetzt! Mach die Tür auf, Luzia! Sonst werde ich noch ganz zappelig!", rief Ina aufgeregt und hüpfte ungeduldig hin und her.
"Ruhig Blut, ruhig Blut, nicht so voreilig!", sagte Luzia ruhig. "Wir haben noch nicht mal den Schlüssel, den wir für die Tür brauchen, damit wir sie öffnen können! Falls ihr überhaupt schon bemerkt habt, dass wir einen Schlüssel brauchen. Es gibt nämlich ein Schlüsselloch für den Schlüssel, seht ihr? Ihr könnt auch gerne ausprobieren, die Tür zu öffnen, ohne Schlüssel geht sie nicht auf. Also, will wer mit mir den Schlüssel suchen? Einer oder zwei reichen."
Alle Finger schossen gleichzeitig in die Luft und alle schrien so laut wie möglich: "ICH!"
"Na gut, dann suchen eben alle." Luzia seufzte. "Wir teilen uns auf. Jeder geht an einen anderen Ort. Anja und Sofie, ihr geht in den Osten suchen. Anja, du suchst im Palmenwald, Sofie, du durchsuchst den Wundersee und fragst die Schwäne nach dem Schlüssel. Ina und Elena, ihr geht in den Westen. Ina, du gehst in die Berge, Elena in die Region in der Nähe der Berge, dort, wo die vielen Wiesen sind, klar? Nuya und Zara, ihr geht in den Süden der Insel, in die kleine Wüstenregion. Zara, du gehst richtig in die Wüste rein, Nuya, du bleibst im Bereich mit den vielen Oasen. Ich selbst gehe mit Dinologastro in den Norden und suche die vielen Flüsse dort ab. Okay?"
Alle waren einverstanden und nickten. Dann zerstreuten sie sich in die vorgegebenen Richtungen, um den Schlüssel zur Holztür zu suchen. Nach einer Weile hatten sie ihn schließlich gefunden. Er war am zentralsten Punkt der Insel gewesen.
Unter den Jubelschreien der sechs Mädchen steckte Luzia den Schlüssel ins Schlüsselloch und öffnete tapfer die Tür. Sie quietschte leise.
Nuya hielt sich die Ohren zu, als sie das Quietschen hörte. Sie konnte solche Töne gar nicht aushalten und kreischte laut, als die Tür noch einmal quietschte, als sie die Hände wieder von ihren Ohren gelöst hatte.
Nach dem Öffnen der Tür betrat Luzia unter den ehrfurchtsvollen Blicken der Mädchen und mit ihren laut verhallenden Schritten die absolute Stille brechend, die Tür und stellte fest, dass sie sich in einem Geheimgang befand, so, wie Sofie es ja vermutet hatte.
Als der Ton von Luzias ersten Schritten entgültig verklungen war, wagte sich eine nach der anderen in den Tunnel zu Luzia hinein und lief durch die Tür. Schließlich folgte Dinologastro. Seine großen Füße produzierten dumpfe Töne und er schaffte es nur gerade so mit ein wenig Hilfe der Glücksfee, seinen riesigen gigantischen gigantomanischen supersuperduperlangen Dinosaurierhals so nach unten zu strecken, dass er nicht oben durch die Decke brach, wieder ans Tageslicht kam und stecken blieb. Allerdings war das so überhaupt nicht leicht und extrem ermüdend für ihn, seinen Hals so zu senken, und mit einer falschen Bewegung des Schwanzes würde er entgültig aus der Balance kommen. Schon bald hielt er es nicht mehr aus und sein Hals streifte die Decke. Eine Menge Staub fiel auf den Kopf des Dinosauriers und er musste superlaut niesen:
Nun wurde es ziemlich feucht. Nuya, Ina und Elena ekelten sich furchtbar.
Als Nuya einen Schimmelpilz sah, schrie sie sogar schrill auf und wich instinktiv zur Seite. Fast wäre sie hingefallen, aber die anderen kamen ihr rechtzeitig zu Hilfe und halfen ihr sofort wieder auf. Doch auf Nuya wartete der nächste Schock: Spinnennetze und lichtscheue Tiere, die den Tunnel bewohnten. Wieder kreischte sie auf und musste sich an den Tunnelwänden abstützen. Als sie den Schatten einer Ratte vorbeihuschen sah, konnte sie nicht mehr aufhören zu kreischen. Schon bald tauchten die nächsten Ratten auf und folgten der ersten.
Kein Wunder, dass Anja, Sofie und Zara sich nicht ekelten, ihnen waren die vielen ekligen oder ein bisschen gruseligen Sachen gar nicht aufgefallen und sie hatten sie nicht bemerkt. Als sie die Ratten, Spinnen und Schimmelpilze nun irgendwann bemerkten, erlebten sie kurz eine Art Schockstarre, fassten sich schnell aber wieder und redeten sicherheitshalber ein bisschen miteinander, um sich nicht zu ekeln oder zu gruseln.
Inzwischen hangen sogar schon Fledermäuse an den Decken.
Der Grund, warum Luzia und Dinologastro sich nicht ekelten und gruselten, war ganz einfach: Sie ignorierten die vielen Tiere einfach und ließen sich von ihnen nicht beirren. Dinologastro musste sich jetzt sowieso mit ganz anderen Sorgen beschäftigen, und zwar mit seinem Hals und seiner Balance. Schließlich, als ihm der Hals schon wehtat, fragte er kläglich: "Wo endet dieser gang eigentlich mal?"
"Das weiß niemand von uns", flüsterte Luzia. "Wir können nur ungefähr schätzen. Und wir können hoffen, dass er nicht viel zu lang ist."
Der Gang wurde immer düsterer. Das einzige Licht war nun Luzias Laterne. Der Geheimgang war sehr lang. Er schien fast unendlich zu sein.
Stunde um Stunde verging.
Dinologastro sah zur niedrigen Decke hinauf. Er gähnte und dachte an seine schon etwas müden Beine und seinen schmerzenden Hals.
Nach einem Weilchen beschloss Luzia, ihre Schritte zu beschleunigen.
Mit schnellen Schritten folgten die Mädchen Luzia und dem Dinosaurier Dinologastro.
Nach etlichen Stunden sahen sie nun endlich ein erstes zweites Licht. Doch sie waren noch lange nicht am Ziel, was auch immer das Ziel war. Das Licht war nämlich nur ein Loch in der Decke. Es war so groß und breit, dass Dinologastro seinen Hals nach draußen strecken konnte und ihn wieder herausziehen konnte, ohne sich dabei zu verletzen oder zu ersticken.
Nun wusste Luzia auch, wo sie sich befanden: mitten unter dem Palmenwald. Und dieser befand sich im Osten der Insel. Es vergingen noch ein paar Stunden. Dann drang ein Geräusch an die Ohren der Inselbewohnerinnen und Dinologastro. Es war ein Plätschern, das einer wunderbaren Musik glich. Das war bestimmt der Wundersee! Aber Luzia irrte sich. Denn schon kamen die Freunde in einer alten, aber schönen Kammer an. Dort stand ein uralter verstaubter Globus, aus dem die Musik drang. Vermutlich stammte er sogar noch aus dem Mittelalter, möglich wäre es! Und da entdeckte Luzia einen Knopf, der genau auf der Stelle der Traum-Insel war! Vorsichtig drückte Luzia den Knopf. Der Globus zersprang in zwei Hälften und aus ihm kamen unendlich viele Süßigkeiten! Nun hatten sie einen zweiten unendlichen Süßigkeitenschatz!
Montag, 30. September 2024
Kapitel 10: Der Schatz wird unendlich
Sobald Luzias Finger die vergoldete Truhe berührten, wurde der Schatz unendlich. Es bildete sich ein wunderbarer süßer Duft und Luzia, Anja, Sofie, Nuya, Zara, Ina und Elena liefen mit der Truhe schnellstens wieder zurück. Als sie bei dem Loch, das entstanden war, als sie mit der Leiter auf dem Küstenmammutbaum auf Dinologastros Kopf hinauf auf die Wolken geklettert waren, sahen, stellte Luzia fest, dass sie die Leiter diesmal gar nicht brauchten. Dinologastro hatte es auch noch nicht zustande gebracht, den Küstenmammutbaum wieder auf seinem Kopf einzupflanzen. Also sprangen Luzia, Zara, Anja, Nuya, Ina, Elena und Sofie einfach nach unten und vertrauten auf ihr Glück, dass sie nicht allzu hart landen würden. Tatsächlich war der Aufprall ziemlich weich, genau gesagt, es gab sogar gar keinen, da sie im Wasser landeten. Der Duft der Truhe war übrigens ziemlich magisch, denn er bewirkte, dass die Truhe mit dem Süßigkeitenschatz aun der Wasseroberfäche blieb und somit auch Luzia, die die Truhe festhielt.
Sie erreichten das Festland. Nun waren sie wieder auf der Traum-Insel, undzwar sogar noch dazu mit der Truhe mit dem unendlich gewordenen Schatz aus Süßigkeiten.
Dinologastro hatte schon auf Luzia, Nuya, Zara, Anja, Sofie, Elena und Ina gewartet und konnte es kaum erwarten, die Truhe zu öffnen und den Duft, der ihr entströmte, tief einzuatmen.
Als die sechs (nun wieder Inselbewohnerinnen) endlich bei ihm waren, sprang er freudig auf sie zu und öffnete sofort die Truhe. Ohne zu fragen fraß er daraus. Er fraß und fraß und konnte sich fast gar nicht mehr stoppen, zu fressen. Schließlich war er aber so satt, dass er schon ganz träge war und sich kaum noch vom Fleck bewegen konnte.
Zum Glück war der Süßigkeitenschatz unendlich geworden, sonst wäre möglicherweise gar nichts mehr übriggeblieben für Luzia, Nuya, Zara, Anja, Sofie, Ina und Elena.
Als Dinologastro wieder einigermaßen beweglich war, scheuchte Luzia ihn schnell in eine Ecke, um auf keinen Fall wieder in eine eklige grün-braune Stinkewolke zu geraten. Erstaunlicherweise furzte Dinologastro seit seinem riesigen gigantomanischen Furz im Herbst gar nicht mehr. Oder doch?
PUPS!
Schon hörte man doch noch einen Furz von Dinologastro... Den ersten. Es folgten nämlich noch viele weitere, die mindestens genauso stark stanken.
Ina und Elena kicherten und alle entfernten sich ein wenig von Dinologastro, um bloß nicht noch mal in ein Stink-Malheur gestürzt zu werden und ungestört die Köstlichkeit der Süßigkeiten genießen zu können.
"Echt lecker! Von diesem Ort will ich nie wieder weg!", gab Zara zu und stopfte sich noch zehn Gummibärchen in den sowieso schon sehr, sehr vollen Mund. Dann war er randvoll und würde gleich platzen, wenn sie noch etwas in ihn hineintun würde. Deshalb kaute sie erstmal ordentlich. Als wieder ein kleiner Platz in ihrem Mund frei war, füllte sie sofort den Gummibärchenspiecher wieder auf und stellte so wieder die perfekte Balance aus allen möglichen leckeren Süßigkeiten in ihrem Mund wieder her.
"Mmm, ja, ich gebe dir total Recht, ich will hier auch echt nie wieder weg!", nuschelte Ina und katapultierte noch eine Hand voll Schokomandeln in sich hinein. Die Schokomandeln mochte sie nämlich am allermeisten.
"Vor allem der Geschmack hat seine Vorteile", stimmte Elena zwei Kaubonbons kauend zu, während sie sich noch einen dritten aus der Truhe nahm.
Nuya aß richtig, richtig schnell sehr viele wohlschmeckende unalkoholische Pralinen und schloss immer wieder genießerisch die Augen. Ab und zu schlang sie auch das ein oder andere leckere Lachgummi in sich hinein.
Anja lutschte eine Zuckerstange und Sofie einen Erdbeerlolli. "Köstlich", sagte sie schließlich. "Echt super, super lecker. Und das liegt an Ina, weil sie Dinologastro den Schlafplatz aus Luzias Hühnchen gemacht hat, und auf diesem Schlafplatz ist die Schatzkarte erschienen." Sie klopfte Ina immer noch an ihrem Lolli lutschend und sehr anerkennend auf die Schulter.
Ina grinste von Ohr zu Ohr.
Als Nuya irgendwann so schnell so viele Pralinen gegessen hatte, dass die Schatztruhe mit dem Nachproduzieren gar nicht mehr hinterherkam und schon ziemlich überarbeitet war, lief Sofie bereits schon zum zweiten Mal zum Apfelbaum, um seine Äpfel zu pflücken.
Elena lief zu Dinologastro, der inzwischen eingeschlafen war und laut und friedlich schnarchte. Wenn er atmete, zog sich sein Bauch leicht zusammen und wölbte sich dann wieder.
Elena betrachtete das schlafende, große Tier und dachte sich: Wie süß Dinosaurier doch sein können. Dann streichelte sie über seine dicke, grüne, schuppige Haut. Schnell lief sie wieder zu den anderen.
Gerade verteilte Sofie die Äpfel, die nun eigentlich gar keine richtigen Äpfel waren, sondern Zuckergussäpfel. Zwar essen die normalen Leute diese Speise eigentlich normalerweise eher im Winter oder allgemein in der kälteren Jahreszeit, aber auf der Traum-Insel gab es eben einfach immer alles, und das war auch gut so, denn das machte sie so wundersam.
Luzia schmunzelte. "Noch was dazu! Das ist heute ja der tollste Tag des Jahres!", sagte sie.
💟
Sonntag, 29. September 2024
Kapitel 9: Auf den Wolken
Luzia saß im Rasen und blickte in den Himmel. Wie viele Planeten es gab, und doch nur eine einzige Traum-Insel im Universum.
Es war Abend. "Seht euch das an", sagte Luzia und zeigte auf die am Himmel vorbeiziehenden goldenen und violetten Wolken.
"Cool", murmelte Nuya sehr beeindruckt.
"Meine und Sofies Mutter hat mal gesagt, dass, wenn es diese Wolken gibt, morgen supergutes Wetter ist", erzählte Anja.
"Also ich hab gehört, dass dann am nächsten Tag wechselhaftes Wetter ist", sagte Zara. Kaum hatte sie diesen Satz ausgesprochen, kam Dinologastro mit einer Schatzkarte im Maul. "Ich habe auf meinem Schlafplatz zufällig diese Schatzkarte gefunden!", sagte der Brachiosaurus aufgeregt. "Ihr müsst auf meinem Kopf einen Küstenmammutbaum pflanzen, das ist der höchste Baum der Welt, und auf dem Küstenmammutbaum eine ganz hohe Leiter befestigen. Ich werde meinen Hals ganz hoch strecken. Ihr müsst über meinen Schwanz und meinen Rücken bis ganz nach oben auf meinen Kopf und von da aus auf den Küstenmammutbaum und vom großen Küstenmammutbaum aus auf die Leiter und von der Leiter aus auf die Wolken klettern. Auf den Wolken angekommen müsst ihr die Schatzkarte ausbreiten und gucken, wohin ihr laufen sollt. So finden wir einen Schatz, der auf den Wolken ist. Los!"
Nach drei Wochen enorm beschleunigten Wachstums des Küstenmammutbaums konnte es losgehen.
Die große Kletterei begann. Allen voran kletterte Luzia bis auf den Kopf von Dinologastro. Dort wartete sie auf die anderen. Als alle bei ihr angekommen waren, kletterte sie zuerst auf den Küstenmammutbaum, dann auf die Leiter und dann schließlich auf die Wolken. Sie fühlten sich weich wie Zuckerwatte an und... ja, tatsächlich, sie bestanden wirklich aus Zuckerwatte! Die anderen folgten ihr in folgender Reihenfolge: Zara, Elena, Ina, Sophie, Anja, Nuya.
Dreißig mal blickte Dinologastro nach oben. Es war so schade, dass er nicht mitkommen konnte. Aber er war einfach zu schwer, da konnte er allein nichts machen. Schließlich, als der letzte Fuß auf den Wolken verschwunden war, seufzte er, warf die Leiter auf seinem Kopf ab und pflanzte den Küstenmammutbaum so gut er konnte mit seinen großen Dinosaurierfüßen ein.
Luzia breitete die Schatzkarte aus.
Die Inselbewohner (jetzt Wolkenbesiedler) liefen den Schwebeschwadenweg entlang und gelangten zur Info. (Info ist die Abkürzung von Informations-Station). Dort fand Elena heraus, dass der Schatz etwas buntes war, das aus vielen Dingen bestand. Das war eine wichtige Information, die sich alle gut merken mussten. Luzia merkte sich zusätzlich, dass man sich in der "Spirale" leicht verirren konnte und Zara merkte sich, dass man unter dem "Großen Bauwerk", das eine Schildkröte darstellte, hindurchschlüpfen musste.
Nun folgten alle dem Luftweg, der zum Wolkenberg führte. Sie mussten mühsam über den großen weichen Berg klettern und gut aufpassen, dass sie nicht in ihm versanken. Schließlich kamen sie beim Spiral-Pfad an. Den liefen sie auch noch entlang. Als sie nun schließlich in der Spirale angekommen waren, mussten sie höllisch aufpassen und höchstkonzentriert sein. Da sich alle gut konzentrieren konnten, kamen sie alle unbeschadet wieder heraus. Als sie alle aus der Spirale herausgekommen waren, mussten sie erstmal stehen bleiben, kurz durchatmen und sich den Schweiß von der Stirn wischen, der sich gebildet hatte, als sie so konzentriert gewesen sind. Sie wollten gerade weitergehen, da merkten sie, dass Nuya fehlte. Und da hörten sie ihre Schreie. Sie hatte sich tatsächlich verirrt und schrie nach Hilfe. Sofort eilten die sechs ihr zu Hilfe. Als sie sie irgendwo im Kern der Spirale auffanden, war sie vom Kreischen schon völlig außer Atem und konnte nicht mehr. Sie taumelte zu ihnen und stützte sich auf ihre sechs Freundinnen. Sie überließ ihnen die Anstrengung und Konzentration. Luzia, Zara, Anja, Sofie, Ina und Elena mussten feststellen, dass sie für ihre Verhältnisse erstaunlich schwer war. Doch daran durften sie jetzt nicht denken, jetzt ging es um Konzentration! Hochkonzentriert gingen sie weiter, ohne sich zu verirren. Zum Glück war dann die Spirale vorbei und sie legten sich alle erstmal auf die Zuckerwatte-Wolken. Vor allem für Nuya war diese Verschnaufpause enorm wichtig, fand Luzia.
Nuya machte sich sofort breit und ruhte sich aus. Die anderen legten sich neben sie. Als alle wieder richtig fit und voller Energie und Motivation waren, stapften sie den Rauschewindweg entlang, bis sie das Große Bauwerk erreichten. Stundenlang liefen sie durch einen langen Tunnel. Als sie wieder am Tageslicht waren, liefen sie den Höhlenschauerpfad entlang und kamen schließlich in eine Höhle aus Wolken. Sie war das Ziel. Da, die sieben fanden ja wirklich einen Schatz! Einen richtigen bunten Süßigkeitenschatz!
💘
Kapitel 8: Rodeln macht Spaß!
Es war tiefer Winter. Die gesamte Traum-Insel war mit weißem Schnee bedeckt. Die verschneite Landschaft sah wunderschön aus. Selbst auf den Dächern der Häuser lag eine zentimeterdicke glitzernde Schneeschicht.
Luzia fertigte gerade drei Schlitten an. Einer davon war für drei Personen gedacht, die anderen zwei waren nur für nur zwei Personen geeignet.
"So, meine Lieben", sagte Luzia, als alle drei Schlitten fertig waren. "Ich habe drei Schlitten angefertigt. Anja und Sofie, ihr bekommt einen für zwei Personen, den anderen für zwei Personen bekommen Ina und Elena und den anderen großen Schlitten bekommen Zara und Nuya mit mir. Habt ihr alle eure Schlitten? Gut. Jetzt zieht euch mal eure Draußensachen an, gleich fahren wir Schlitten!"
Alle freuten sich und zogen sich Bommelmützen, Schals, Jacken und Stiefel an. Als alle fertig waren, gingen die sieben zum großen Hügel, der gar nicht mehr als solcher zu erkennen war, weil auf ihm eine dicke Schneedecke lag. Sie zogen ihre Schlitten bis nach ganz oben. Noch zwei Minuten lang standen sie oben und genossen die gute Aussicht. Ihre roten Nasen und roten Backen ignorierten sie.
"Dann wollen wir mal", sagte Luzia schließlich. "Seid ihr alle bereit? Seid ihr startklar?"
"Ja!", riefen alle voller Unternehmungslust.
"Okay!", sagte Luzia fröhlich. "Auf die Plätze, fertig, los!" Das richtige Schlittenfahren und Rodeln begann. Alle sausten mit Karacho den Hügel hinunter. Huuuiii!
Nuya kreischte so laut, dass Luzia schrie: "Das geht so nicht weiter, Nuya!" Zara hielt sich die Ohren zu und rief: "Nuya, du verdirbst uns die Ohren!"
Daraufhin schwieg Nuya und sagte gar nichts mehr, bis sie unten ankamen und sie so viel Schwung hatten, dass der Schlitten krachend umfiel. In diesem Moment kreischte Nuya wieder so laut sie konnte.
Als alle unten angekommen waren, rief Ina: "Bei der nächsten Runde machen wir ein Wettfahren, okay, Leute?"
"Jaaa!", schrien alle wie aus einem Mund.
Die sieben zogen ihre Schlitten mühsam wieder bis nach ganz oben auf den allerhöchsten Punkt des Hügels. Es dauerte ziemlich lange, bis sie dort alle angelangt waren. Schließlich eröffnete Luzia das Wettrodeln mit einem feierlichen "Auf die Plätze, fertig, LOS!" und alle rodelten wie wild los.
Zuerst hatten die Zwillinge Ina und Elena auf ihrem kleinen Schlitten die Nase vorn, doch das änderte sich schlagartig, als Anja und Sofie plötzlich Vollgas gaben und die beiden überholten. Nun lagen Ina und Elena mit sichtbarem Abstand hinter ihnen. Doch fest stand Anjas und Sofies Sieg nicht, da plötzlich das Dreierteam von Luzia, Nuya und Zara auf dem größten Schlitten die beiden Zwillinge überholte. Allerdings blieb das nicht lange so, da Ina und Elena nun wussten, dass sie wirklich dran waren, und es doch noch mit Ach und Krach schafften, zuerst Anja und Elena und dann schließlich sogar das Dreierteam zu überholen. Da sie aber mit dieser Aktion ihre letzte Kraft verbraucht hatten, wurden sie sofort wieder langsamer und wurden mit Leichtigkeit von den zwei anderen Teams überholt. Für ein paar Sekunden herrschte angespannte Stille, da keiner der beiden vorderen Schlitten wirklich die Nase vorn hatte. Schließlich aber schafften es Anja und Sofie mit ihrem leichten Schlitten, doch noch erstaunlich schnell zu werden und das Dreierteam mit dem eigentlich großen und schweren Schlitten gerade so zu überholen. Doch lange blieb das nicht so, da Luzia, Zara und Nuya wieder aufholten und somit wieder einen Gleichstand erzeugten. Nach ein paar stillen Sekunden wusste man aber, wer die Siegerinnen waren: Luzia, Nuya und Zara. Das stand spätestens in dem Moment fest, als die drei als erste mit Karacho im Ziel landeten und sich dort im Schnee wälzten.
Ein paar Sekunden später rasten Anja und Sofie jubelnd ins Ziel und konnten ihren Schlitten gerade so stoppen, bevor sie noch mit dem Schlitten von Zara, Luzia und Nuya kollabierten.
Noch ein paar Sekunden später düsten Ina und Elena ins Ziel und nahmen den glorreichen dritten Platz ein.
"Wir haben gewonnen, wir haben gewonnen", schrie Nuya, deren Stimme vom vielen Kreischen während der Schlittenfahrt schon etwas heiser war.
"Ha! Ehrlich gesagt, das hatte ich nicht erwartet", gestand Zara.
"Zara und Nuya, wir drei haben gewonnen. Wollt ihr einen Nürnberger Oblatenlebkuchen?", fragte Luzia und gab den Mitsiegern sofort Lebkuchen, ohne eine Antwort abgewartet zu haben, da sie schon wusste, dass sie Oblatenlebkuchen liebten.
"Die haben so ein Glück, die Glücksis", flüsterte Anja Sofie ins Ohr. "Ich hätte auch so gerne einen Leblaten-Obkuchen. Du auch? Ja, ne?"
"Ja, ich auch", flüsterte Sofie und sah verschwörerisch zu den drei Siegern, die die Oblaten-Lebkuchen genüsslich in sich hineinstopften.
"Na, was habt ihr denn zu besprechen? ich bin ganz Ohr!", lachte Zara und biss von ihrem Nürnberger Lebkuchen ab.
"Äh... nichts", sagte Anja.
Sofie lächelte unsicher und nickte bestätigend.
Nuya musterte die beiden eindringlich und schüttelte dann den Kopf, als sie kein Wort hervorbrachten. Sie konnten es doch einfach allein ihr sagen, fand sie.
Nach mehreren Dezember-Adventstagen mit extraviel Rodeln, vielen gemütlichen Lebkuchen-und-Kekse-backen-Stunden im Haus und ganz viel Vorfreude auf Weihnachten gab es irgendwann entsetzlichen Krach! Beim Rodeln war Inas und Elenas Schlitten plötzlich mit einem ohrenbetäubenden
KKRRAAACH!
völlig zerbrochen, und Ina und Elena lagen absolut regungslos und zum Glück gänzlich unverletzt im kalten Schnee und starrten ungläubig mit glasigem Blick auf den kaputten Schlitten. Sie wussten nicht genau, was passiert war und wie, sie wussten nur, dass sie auf einmal irgendwie superschnell geworden sind und dann mit zerbrochenem Schlitten im Schnee lagen.
Die anderen waren aber so auf ihre eigene spaßige Fahrt konzentriert, dass sie Ina und Elena nicht beachteten und jauchzend weiterfuhren.
"Hilfe! LUZIA!", traute sich schließlich Ina mit halb erstickter Stimme zu rufen.
Sofort war Luzia todernst und stapfte durch den Schnee zu den beiden. Sie sah den Schaden und erschrak zuerst, aber dann wurde sie wieder ruhig. Sie half Ina und Elena auf und stellte erleichtert fest, dass es ihnen gut ging und ihnen nichts passiert war. Dann ging sie mit dem Schlitten rein.
Eine Woche verging und es war Weihnachten. Unter den Geschenken, die Ina und Elena auspackten, befanden sich auch zwei Schlitten. Es hatte sogar jede einen einzelnen bekommen, also Ina ihren eigenen und Elena ihren eigenen.
💝
Kapitel 7: Der Hühnerdieb
Es war einer von den seltenen Tagen, an denen Luzia richtig schlechte Laune hatte. Den ganzen Tag schon suchte sie ihr geliebtes kleines Hühnchen. Und als wäre das nicht schon genug, war auch noch Ina weg! Ein wahrer Grund für schlechte Laune, fand Luzia. Sie hatte schon alle gefragt, ob sie Ina oder das Huhn gesehen hatten: Zuerst Anja, die sofort voller Eifer mitsuchen wollte, dann Sofie, die mal wieder einen Korb voll frischer Äpfel gepflückt hatte und gerade dabei war, den Korb in die Küche zu bringen und sich danach Luzia und Anja anschloss, Elena, die ebenfalls gerade völlig verzweifelt Ina suchte, Nuya, die eigentlich keine Lust hatte, mitzusuchen, aber auch keine Lust hatte, allein zu sein, Zara, die nichts zu tun hatte und sofort zustimmte, und schließlich Dinologastro. Er freute sich sehr darüber, Teil von einer großen Gruppe zu sein, die auf der spannenden Suche nach einem Mädchen und einem Huhn war. Luzia stieg auf den Rücken des außergewöhnlichen Dinosauriers und rief nach Ina.
Die Gruppe hatte schon den Palmenwald, den Wundersee und das Haus abgesucht. Sie hatten schon viele Hinweise gefunden, doch alle waren falsch.
Die Stimmung war bedrückt, die meisten hatten keine große Hoffnung mehr, dass sie entweder Ina, das Hühnchen oder sogar beide noch finden würden. Doch Luzia war fest entschlossen und deshalb suchten sie weiter.
Schließlich sagte Zara, als sie schon fast alles abgesucht hatten: "Vielleicht hat Ina das Hühnchen über den geheimen Seeweg, den auch die Piraten benutzen, entführt. Könnte ja sein, oder?"
"Nein, das glaube ich nicht!", sagte Elena kopfschüttelnd. "Ina würde so was nie machen.
"Ich glaube das auch nicht", sagte Luzia. "Ich kenne Ina gut. Es passt nicht zu ihr."
"Ich halte es auch nicht gerade für sehr wahrscheinlich", sagte Sofie.
"Ich auch", murmelte Nuya.
Sie wanderten eine Weile weiter. Während sie noch viele Orte absuchten, fand Zara eine Traum-Insel-Flagge und gab sie Luzia, die sie auf dem Rücken von Dinologastro hoch schwenkte, um Präsenz zu zeigen und von Ina und dem Hühnchen gut gesehen werden zu können.
Die Flagge zeigte eine gelbe Sonne auf orangenem Grund, unter der ein blauer Streifen das Meer um die Traum-Insel herum symbolisierte. Die untere Hälfte der Sonne wurde von einem roten Herz verdeckt.
Es war schon Mittag und Luzia, Dinologastro, Anja, Sofie, Elena, Zara und Nuya hatten noch immer nichts gefunden. Von diesem Misserfolg wurde Luzia aber keineswegs entmutigt, im Gegenteil: Sie suchte noch härter und schwitzte immer mehr. Das kalte herbstliche Wetter machte ihr nichts aus. Sie konzentrierte sich ausschließlich auf die Suche nach Ina und dem Huhn.
Plötzlich rief Elena, die schon vorgelaufen war: "Leute! Da! Dort ist Ina! Sie macht etwas auf dem Dach von diesem alten Häuschen, das wir richtig lange vergessen haben!"
"Tatsächlich! Unglaublich! Unerhört!", murmelte Luzia und stieg von Dinologastros Rücken. Dann ging sie auf Ina zu. "Ina!", sagte sie. "Mit dir hab ich noch ein Hühnchen zu rupfen! Was machst du da seit heute morgen mit meinem wertvollen unersetzlichen Hühnchen?"
Ina hockte auf dem roten, von wildem Efeu überwucherten Dach des alten Häuschens, das für ein paar Jahre in Vergessenheit geraten war, und formte an dem Hühnchen herum. Was sie machte, sah sehr seltsam und merkwürdig aus. Sie sagte: "Sorry, tut mir leid, ich wusste nicht, dass dir dieses kleine Hühnchen so überlebenswichtig ist! Ich wollte das Huhn in eine Art Absicherung auf dem Dach verwandeln, damit Dinologastro endlich mal einen festen Schlafplatz hat und dort schlafen kann. Ich wollte ihm einen eigenen Schlafplatz schaffen! Super, oder?" Sie war von ihrer Idee fest überzeugt und strahlte übers ganze Gesicht.
Luzia musste sich erstmal fassen. Sie atmete einmal tief ein und aus, dann sagte sie ruhig: "Okay. Du wolltest also etwas gutes und praktisches für Dinologastro tun. Gut. Okay. Dann verliere ich zwar mein Huhn, aber egal. Wir können ja ein neues kaufen."
"Ich kann das Huhn auch bezahlen, ehrlich", versprach Ina.
"Okay", sagte Luzia.
💔
Kapitel 6: Herbst, die Jahreszeit der Gemütlichkeit
Heute, an einem windigen Herbsttag, war es besonders kalt.
Luzia und die anderen waren in dergemütlichen Brief-und Leseecke zu finden und machten es sich auf Dinologastro gemütlich. Diemal war die Brief- und Leseecke besonders warm und kuschelig.
Dinologastro liebte es, von Luzia, Zara, Nuya, Anja, Sofie, Ina oder Elena Bücher vorgelesen zu bekommen und über die spannenden Länder, von denen aus die Briefe, die sie lasen, zu erfahren. Inzwischen hatte Luzia mit Hilfe von einem Dinosaurier-Wissensbuch herausgefunden, dass Dinologastro ein Brachiosaurus war. Natürlich war er kein normaler Brachiosaurus. Natürlich war er ein außergewöhnlicher Brachiosaurus. Auf der Traum-Insel war ja schließlich alles außergewöhnlich.
Alle fanden es gut, dass der Kamin an war. Dass gut geheizt wurde, war nämlich besonders wichtig im Herbst, damit es auch wirklich richtig gemütlich und kuschelig war.
Im Kamin flackerte rot-orangenes Feuer auf glühenden Holzscheiten und verbreitete wohltuende Wärme im Häuschen.
Inzwischen tobte draußen ein heftiger Sturm und wirbelte massenweise Laub auf. Doch allen gefiel das Wetter, denn dadurch war es drinnen noch gemütlicher.
Luzia holte immer wieder Kekse aus der Küche und alle konnten sich bedienen. Sie musste allerdings sehr oft Nachschub holen, da es sich herausgestellt hatte, dass Dinologastro ein großes Leckermaul war und die Kekse immer in Rekordgeschwindigkeit wegputzte. Er sagte sogar, er sei auf Kekse spezialisiert. Luzia fand, dieses Phänomen sei sehr ungewöhnlich bei Dinosauriern. Aber es war ja sowieso alles ungewöhnlich. Und außerdem sagte Dinologastro: "Leckeres Essen plus großer Magen plus großer Appetit plus großer Hunger gleich leckeres Essen sofort im Magen! Verstehst du?" Gleich darauf mampfte er drauflos und gab in unverständlichem Mjom-Mjom-Ton zu: "Echt mjom-mjom lecker, deine mjom Kekse! Mjom-miom, mmm, mjom-miomdigung, tschiom-mjom. Äh, wie ge-mjom-sagt, du kannst echt mjom-mjom leckere mjom-Kekse machen!" Dann bat er Luzia immer noch im Mjom-mjom-Ton um weitere zehn Extra-Teller. Luzia ging sofort in die Küche.
"Übrigens, Dinologastro", sagte Sofie und Anja fuhr fort: "Unsere Mama kann richtig leckere Kuchen backen." Sofie ergänzte: "Die können wir dir echt empfehlen." Anja fügte hinzu: "Wirklich." Sofie sagte: "Echt." Die beiden prusteten los.
"Und wir können richtig schöne Kekse und auch gute Lebkuchen machen", erzählte Ina und sah zu der heftig nickenden Elena.
"Die Pfefferkuchen sind echt super, das weiß ich aus eigener Erfahrung", bestätigte Zara.
"Und meine Mama kennt einen Laden, wo es total leckere Sachen gibt", murmelte Nuya und kaute an einem Keks herum.
"Ah ja, alles sehr gute Tipps", meinte Luzia, die gerade mit den zehn Extra-Tellern aus der Küche kam, und sicherte sich einen sehr weichen Platz auf Dinologastros Po.
"Das hört sich alles so lecker an! Ich will das alles haben!", jammerte Dinologastro kläglich. Und dann, plötzlich, pupste er einen gigantomanischen superstinkigen Dinosaurier-Furz!
Alle mussten lachen, selbst Luzia, die auf Dinologastros Po saß und in einer riesigen Gestankwolke landete. Schnell holte sie ganz viele Flaschen mit Parfüm und hielt sie sich an die Nase.
Nuya hielt sich die Nase zu und zeigte immer wieder auf Dinologastros schandtätigen großen Po, dem die Situation, in der er sich befand, offensichtlich äußerst peinlich war. "Darf ich noch essen?", fragte er Luzia mit flehendem Gesichtsausdruck.
"Nein!", rief Luzia ironisch. Dann verdrehte sie aber die Augen und sagte immer noch nach üblem Gas riechend: "Ja, doch, schon, aber bloß nicht noch mal pupsen, ja? Sonst nicht mehr. Du siehst ja, ich brauche ordentlich Parfüm. Eine ganze Menge."
"Und wir riechen natürlich gar nichts, wir riechen nur gekochte tausendjährige Eier!", protestieren Anja und Sofie ärgerlich.
"Das ist der Furz!", platzte es aus Zara heraus. Sie prustete los.
Nuya verstand das mit den gekochten Eiern gar nicht. "Hä?", fragte sie irritiert. "Wo sollen hier bitteschön gekochte Eier sein? Hä? Ich kapier gar nichts!"
"Können wir nicht vielleicht bitte mal das Thema wechseln? Der Furz ist mir sehr unangenehm und tut mir sehr leid", jammerte Dinologastro.
"Na gut, worüber wollen wir reden?", sagte Luzia, die immer noch sehr damit beschäftigt war, sich am ganzen Körper mit Parfüm zu besprühen und so alle Parfüms im Haus aufzubrauchen.
"Wir können über den Herbst reden", sagte Dinologastro.
"Ja!", riefen Anja und Sofie.
"Die Idee finde ich auch gut!", sagte Elena.
"Ich auch!", meinte Ina.
"Ja, ich auch!", schrie Zara.
"Gut, reden wir über den Herbst", sagte Luzia.
"Okay", nuschelte Nuya, die einen Keks im Mund hatte.
"Machen wir es so: Jeder muss ein Argument über den Herbst finden. Danach geht es weiter mit Winter, Frühling und so weiter", erklärte Luzia. "Meine Meinung zum Herbst ist: Der Herbst ist toll!"
"Der Herbst ist gemütlich!", rief Anja.
"Der Herbst ist braun, rot, orange und gelb!", schrie Sofie.
"Der Herbst ist gut!", meinte Zara.
"Der Herbst ist kalt, aber drinnen ist es warm!", sagte Elena.
"Der Herbst ist super!", fand Ina.
"Der Herbst ist cool", murmelte Nuya.
"Okay. Jetzt der Winter", sagte Luzia. "Der Winter ist verschneit!"
"Der Winter ist weiß!", sagte Anja.
"Der Winter ist weihnachtlich!", rief Sofie.
"Der Winter ist hellblau!", sagte Zara.
"Der Winter ist lang", meinte Elena.
"Der Winter ist schön!", sagte Ina.
"Der Winter ist kalt", nuschelte Nuya.
"Gut! Jetzt der Frühling", sagte Luzia. "Der Frühling ist frisch!"
"Der Frühling ist kurz", argumentierte Anja.
"Der Frühling ist grün!", schrie Sofie.
"Der Frühling ist floral!", rief Zara.
"Der Frühling ist nicht zu kalt, aber auch nicht zu warm!", sagte Elena.
"Der April macht, was er will!", rief Ina.
"Mir fällt nix ein", sagte Nuya.
"Na gut", sagte Luzia. "Es geht weiter mit dem Sommer. Der Sommer ist warm!"
"Der Sommer ist heiß!", sagte Anna.
"Der Sommer ist pink und gleichzeitig blau!", behauptete Sofie.
"Der Sommer ist trocken", stellte Zara fest.
"Der Sommer ist mit vielen kurzen Gewittern", sagte Elena.
"Der Sommer ist das Gegenteil vom Winter", meinte Ina.
"Der Sommer ist schon vorbei", sagte Nuya. Ja, der Sommer war vorbei. Es war Herbst.
💛
Samstag, 28. September 2024
Kapitel 5: Der Dinosaurier
Es war der erste August.
Heute saßen alle mit ernster Miene um das große, golden schimmernde Ei herum versammelt. Es war eine wichtige Besprechung.
Die Mädchen applaudierten theatralisch.
Luzia setzte ihre Rede fort: "Heute weht kein Wind, doch magischerweise hängt unsere Fahne nicht schlaff am Mast. Heute ist ein besonderer Tag. Ihr spürt es auch, das sehe ich. Die Sonne scheint heute sehr stark und gibt dem Ei viele Strahlen. Hört gut zu! Das bedeutet folgendes: Es wird einen höllischen Knall geben. Von diesem Lärm werden wir alle in Ohnmacht fallen. Das Ei wird in eintausend Splitter zerspringen. Und es wird ein Lebewesen schlüpfen."
Die anderen wollten gerade applaudieren, da passierte auch schon, was Luzia gesagt hatte:
KRACH!
Und ein gigantischer Dinosaurier erschien. Er stieß einen ohrenbetäubenden Erleichterungsschrei aus und weckte damit Luzia.
Luzia rappelte sich schnell auf und weckte die anderen aus ihrer Ohnmacht. Dann stellte sie sich auf und blickte zu dem Kopf des Dinosauriers empor. Der Dinosaurier war mehrere Meter groß. "Dinologastro!", rief sie. (Dinologastro bedeutet auf Lateinisch "Dinosaurier großer Magen). "Er ist aus seinem besonderen Ei geschlüpft!", rief Luzia noch.
Mit seinen großen Augen sah Dinologastro auf Luzia und die Mädchen herab. Nach einer absolut stillen Minute sagte er mit seiner tiefen, ungeheuren Stimme: "Ich erkenne euch wieder. Ihr seid Luzia, Zara, Ina, Elena, Anja, Sofie und Nuya, die Mädchen aus meinem magischen Traum. Dort habe ich euch genauso gesehen, wie ihr jetzt hier vor mir steht."
Luzia sah dem großen grünen Dinosaurier in die sanften, braunen Augen.
Plötzlich erschien ein Regenbogen hinter Luzia, Dinologastro, Anja, Sofie, Zara, Ina, Elena und Nuya. Er verriet, dass alle Wünsche von den Inselbewohnern in Erfüllung gehen werden! Da ging ja auch schon einer von Luzia in Erfüllung und einer von Nuya und einer von Ina und einer von Elena und einer von Zara und einer von Sofie und eine von Anja! Und noch einer von Nuya und noch zwei von Ina und noch einer von Sofie und noch drei von Zara und noch zwei von Anja und nich vier von Elena! Und noch einer von Luzia ging in Erfüllung und noch einer und noch einer! Und dann noch einer von Elena und fünf von Luzia und noch drei von Anja und acht von Sofie und noch zwei von Ina und sechs von Elena und noch sieben von Nuya und zehn von Zara! Und noch alle restlichen Wünsche der Menschen der Insel, die sie gerade hatten! Und dann plötzlich noch fünfzig von Dinologastro!
Ein paar Tage später hatte sich der junge Dinosaurier schon gut bei den sieben Menschen eingelebt und sie fanden ihn völlig normal. Es stellte sich heraus, dass er sehr von Nutzen für die Menschen war. Zum Beispiel war es praktisch, dass man jederzeit auf seinen Kopf klettern konnte und dann die gute Aussicht genießen konnte. Außerdem war Dinologastro sehr sanftmütig und überhaupt nicht temperamentvoll, das heißt, er brauste nicht schnell auf. Das war ein sehr großer Vorteil an ihm. Und wenn etwas nicht aufgegessen wurde, konnte man ihm die Reste geben, natürlich nur die vegetarischen, er war schließlich ein Pflanzenfresser. Alle mochten den Dino sehr gerne und kletterten auch gerne auf seinen Rücken, um dort einen guten Sitzplatz zu haben. Das allerselbstverständlichste an ihm war, dass er menschlich reden konnte, das konnten die Schwäne auf dem Wundersee oder die Riesenschmetterlinge auch. Kurz, auf der Traum-Insel konnten die meisten Tiere sprechen. Sonst könnten die Riesenschmetterlinge ja auch gar nicht von ihren Reisen berichten und den sieben ausführlich jedes Detail erzählen. Es war schon sehr gut so, wie es war.
Die Riesenschmetterlinge hatten erzählt, dass ihr nächstes Reiseziel Amazonien wäre, ein sehr großes Land im Amazonas, das aber kaum ein Mensch kannte. Es war auch nur sehr dünn besiedelt und dort lebten (laut Risotto) allerlei merkwürdige Tiere.
In Regenbogen-Land war es sehr schön gewesen, hatten die Riesenschmetterlinge gesagt. Dort gab es jeden Tag einen regenbogen und alles war bunt. Viele Gefahren gab es dort auch nicht, nur die tollwütigen Todes-Nashörner, die aber sehr selten waren und eingentlich auch nicht richtig böse. Sie bewachten aber streng ihr Revier und wurden völlig tollwütig, wenn man in ihr Revier eindrang oder sie reizte. Sie lebten aber in sehr abgeschiedenen Waldregionen, wo sich sowieso kaum jemand hinwagte.
💓
Kapitel 4: Besuch!
Eines Morgens gab es eine sehr gute Nachricht: Endlich, nach sehr, sehr langer Zeit, kam wieder mal richtiger Besuch!
Gegen Mittag kam ein Boot kam ein Boot an die Küste gefahren und legte an. Aus ihm strampelten winkende Hände und schreiende und kreischende Stimmen.
"Hallo Anton! Hallo Nora! Hallo Eltern!", schrie Luzia den Strampelhänden schon von weitem zu.
Nach fünf Minuten kamen die Hand-Strampler an Land. Ihre strampelnden Hände senkten sich und die Bootspassagiere fielen Luzia einer nach dem anderen um den Hals.
Nach der Begrüßung sagte Anton: "Ich werde euch mal fotografieren."
Luzia stellte sich in die Mitte, rechts von ihr Nuya, Ina und Elena und rechts von ihr Anja, Sofie und Zara. Hinter die Kinder stellten sich die Eltern von den Kindern.
Anton sagte: "CHEESE"
Alle schauten in die Kamera.
"Ha. Gut geworden. Jetzt noch ein Foto. Jetzt macht am besten eine Grimasse", sagte Anton.
Luzia, die Kinder und die Eltern zogen ganz unterschiedliche Grimassen.
Eine Stunde später aßen alle zusammen Kuchen. Die Kinder tranken Kakao aus dem Kakaobrunnen und die vielen Erwachsenen tranken Kaffee und fragten ihre Kinder ganz viel über die Traum-Insel.
Anja kam verspätet zum Essen, da sie noch einen jungen, noch sehr harten und sehr, sehr, sehr pieksigen Kaktus aus der Erde gezogen hatte und und ihn nun ihrer und Sofies Mutter schenkte, als Andenken an die Traum-Insel. Davon waren ihre Hände richtig rot. Sie musste ihre Hände erstmal sogar in ihrem Kakao baden und dann abschlabbern, damit sie wieder das normale Gefühl bekamen.
Ganz kribbelig muss sich das angefühlt haben. Hihi! Das Gefühl will ich nicht haben!, dachte sich Nuya und kicherte ganz leise. Einige andere dachten genau das gleiche, unter anderem ihre Mutter und ihr kleiner Bruder, der auch gekommen war.
Schließlich aßen alle ihre letzten Kuchenkrümel auf und die Erwachsenen redeten viel mit Luzia und ihren Kindern.
Auf der Traum-Insel hatten übrigens alle Spaß. Niemand verzog das Gesicht, selbst wenn der Kuchen vielleicht gar nicht so lecker war. Na ja, eigentlich war er sehr lecker, auf der Traum-Insel war nämlich immer alles lecker, außer Fisch für Ina und Nuya. Also, kurz: Jeder Mensch auf der Welt mochte die Traum-Insel und hatte Spaß auf ihr, denn auf der Traum-Insel ist alles wie in seinen schönsten Träumen. Ist ja logisch, deshalb heißt sie ja "Traum-Insel".
Nach elf bis zwölf Minuten spielten alle Schach. Bei der ersten Runde, die übrigens sehr lange dauerte, gewannen Ina, Elena und Luzia gegen Anja, Sofie und ihre Mutter.
Bei der zweiten Runde gewannen Nuya, Anton und Inas und Elenas Mutter gegen Zara und Nuyas Mutter.
Bei der dritten Runde gewannen Nora, Anjas und Sofies Vater und Zaras Vater gegen Inas und Elenas Vater, Nuyas Vater und Zaras Mutter.
Anschließend folgte das Abendessen. Es gab Milchreis mit Zimt und Zucker oder roter oder grüner Grütze. Für den Fall, dass jemand keinen Milchreis mochte, gab es Griesbrei.
Anja und Sofie zum Beispiel mochten beides und bekamen deshalb beide von beidem eine halbe Schüssel.
Um acht Uhr verabschiedeten sich die Besucher.
Um zehn Uhr gingen alle in ihre Betten.
Luzia träumte um dreiundzwanzig Uhr das:
Es war Nacht. Aber es war keine gewöhnliche Nacht. Nein, es war eine ungewöhnliche Nacht. Der Wundersee glitzerte und funkelte in dieser Nacht noch viel mehr als sonst. Am Himmel konnte man die Sternenbilder gut erkennen. Die Stimmung bei den Schwänen auf dem Wundersee war feierlich. Ein neuer Schwan war dazugekommen! Er hieß Stefan Schwan. Er kam bei den anderen Schwänen sehr gut an und fühlte sich sofort wohl bei ihnen. Oma Trauerschwan hatte leckeren Kuchen gebacken.
Nuya träumte um Mitternacht das:
Im Palmenwald im Osten der Traum-Insel war es Nacht. Die sieben waren zufällig dort. Der Palmenwald lag, wie schon gesagt, im Osten der Insel und war in der Nähe des Wundersees. Es war Vollmond. In der Nähe des Wundersees war gute Stimmung. Die sieben feierten deshalb im Palmenwald eine Party. Es gab ekligen Fisch und leckere Waffeln und Bonbons.
Zara träumte um ein Uhr nachts das:
Es war ein Uhr nachts. Im Palmenwald wurde eine laute Party mit viel leckerem Essen gefeiert und auf dem Wundersee war ein neuer Schwan angekommen. Er hieß Stefan Schwan und war sehr nett. Mir war die Party zu laut. Ich entfernte mich von den anderen und ging auf Erkundungstour. Ich entdeckte, dass gerade die Riesenschmetterlinge mal wieder von einer ihrer Reisen zurückkamen. Risotto erzählte natürlich am meisten. Er sagte, sie wären in einem Land namens Regenbogen-Land gewesen.
Ina träumte um zwei Uhr nachts das:
Die laute Party, die im Palmenwald in der Nähe des Wundersees geschmissen wurde, war in vollem Gange. Sie wurde gefeiert, weil im Wundersee ein neuer Schwan namens Stefan Schwan angekommen ist. Zara hat sich von uns entfernt und ist auf Erkundungstour gegangen, weil ihr die Party zu laut wurde. Jetzt ist sie zurückgekommen. Sie erzählte mir, dass die Riesenschmetterlinge von ihrer Reise nach Regenbogen-Land zurückgekehrt sind. Ich entdeckte ganz viele Seepocken und legte sie um den Wundersee herum, damit es dort einen festlichen Schmuck gab.
Elena träumte um drei Uhr nachts das:
Ina hat um den Wundersee herum Seepocken gelegt. Das fand ich sehr cool. Die Party war inzwischen nicht mehr in vollem Gange und es wurde aufgeräumt. Das fand ich gut, so langsam wurde sie mir sowieso zu laut. Das goldene Ei strahlte festlich und erzeugte ein wenig Licht. Die Schwäne schienen das sehr gut zu finden.
Anja träumte um vier Uhr nachts das:
Es war vier Uhr nachts. Die Party wurde aufgeräumt. Wir gingen wieder in das Haus rein. Sofie, meine Zwillingsschwester, hat Äpfel gepflückt und in einen Korb getan. Jetzt hatten wir etwas zu essen: die Äpfel. Ich mochte Äpfel, man konnte so gut an ihnen herumknabbern und dazu waren sie auch noch äußerst gesund. Vor allem mochte ich die, die nicht wirklich rot, aber auch nicht ganz grün sind. Die schmeckten am besten, weil sie die süßesten und am knackigsten waren.
Sofie träumte um fünf Uhr morgens das:
Die Sonne wagte sich aus ihrem Bett. Die ersten Lichtstrahlen erreichten die Traum-Insel. Schon bald konnten wir die Sonne schon bis zur Hälfte sehen. Sie war noch ganz rot und sah sehr schön aus. Ich fand Sonnenauf- und Untergänge ja schon immer sehr cool.
Bald darauf wachten sie alle auf. Und Stefan Schwan war tatsächlich da.
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Kapitel 3: Abends
Wie so oft versammelten sich auch heute Luzia, Zara, Nuya, Anja, Sofie, Ina und Elena am Lagerfeuer, redeten ein bisschen, brieten Stockbrot und genossen den Abend. Das war einer von den Lagerfeuer-Stockbrot-Geschichten-Abenden. Es gab nämlich auch ganz andere Abende. Manchmal zum Beispiel gingen die Bewohner der Traum-Insel nämlich zum Beispiel auch zum Wundersee, der abends immer besonders schön funkelte, und fütterten dort die netten Schwäne, die sich darüber immer freuten.
Oder sie wanderten zu den Palmenwäldern im Osten der Insel und genossen dort ihre letzten Stunden, bevor sie zu Bett gingen und einschliefen.
Manchmal kam es auch vor, dass sie das rätselhafte goldene Ei bewunderten und sich Geschichten zu seiner Entstehung und den Lebewesen, die aus ihm schlüpfen mögen, ausdachten. Diese Abende waren immer besonders spaßig für alle.
Dass sie abends unter freiem Himmel einfach zelteten, war, obwohl es selten vorkam, auch sehr spaßig, aber dann bestand immer die Gefahr, dass jemand schlafwandelte und aus Versehen in einen Kaktus hineinlief, deshalb vermied Luzia nach Möglichkeit so viel wie möglich das Zelten. Viel Spaß machten die Abende trotzdem.
Oft passierte es, dass Luzia, Nuya, Zara, Anja, Sofie, Ina und Elena keine Ideen hatten. Dann betrachteten sie meistens einfach den Sonnenuntergang und fantasierten vor sich herum oder sie blieben im warmen Haus, vor allem wenn Winter war. Dann bastelten sie meistens Weihnachtsgeschenke für die anderen.
Ganz selten aber war der Fall, dass alle zusammen feierten, zum Beispiel das Kakao-Fest zum Jubiläum des Kakaobrunnens. Doch es kam gerade oft genug vor, dass niemand sagen konnte: "Mir ist so langweilig. Wir haben schon so lange kein Fest mehr gefeiert." Solche Festabende waren immer sehr lang, viele Feste gingen bis tief in die Nacht, bis alle so müde waren, dass eine nach der anderen ins Bett ging. Luzia, die Erwachsene, blieb immer am längsten wach.
Also, die Abende auf der Traum-Insel waren und bleiben immer sehr schön. Aber welcher dieser vielen schönen Abende am besten war, das weiß bis heute noch kein einziges Lebewesen.
Doch das war noch nicht alles! Schluss mit Abenden ist noch längst nicht, nein, nein, nein! Zum Beispiel von den häufigen Waldspaziergängen oder den Begegnungen mit den niedlichen Pilzmännchen, die einen in ihre Häuschen einladen, habt ihr bestimmt noch nichts gehört!
Manchmal fuhren Luzia, Nuya, Zara, Anja, Sofie, Ina und Elena abends auch mit ihrem kleinen Kanu weit hinaus aufs Meer und begleiteten die Sonne in ihr Bett, die Berge.
Auch kam es vor, dass sich die sieben, wenn sie gerade alle nicht so recht wussten, was zu tun war, einfach zu den Büchern und Kissen in die gemütliche Briefe-Ecke gesellten. Dort konnte man fremde Briefe empfangen und genügend Bücher zu lesen gab es dort auch. Und ohne Ende Kissen.
Öfters spielten die Freunde auch mit den Riesenschmetterlingen, wenn diese von ihren aufregenden Reisen zurückkamen und davon auch gleich erzählten. Auf die Geschichten des Riesenschmetterling-Anführers Risotto waren die sieben immer besonders gespannt, da diese am spannendsten waren und er eine supergute Technik zum Erzählen hatte, dass es immer sofort richtig aufregend wurde und die Insel-Menschen sich sofort in den Bann der Geschichte mithineingezogen fühlten. Außerdem war Risotto besonders bunt und riesig und hatte die schillerndsten Flügel unter allen Riesenschmetterlingen. Er war auch sehr gesprächig.
Eines Tages gab es eine Sonnenfinsternis und es war den ganzen Tag lang Abend. Das war sehr toll für Luzia, Nuya, Zara, Anja, Sofie, Ina und Elena. An diesem Abend-Tag waren alle ganz fröhlich und niemand war schlecht darauf.
Und an einem anderen Abend flog ein prächtiger Falke über die Traum-Insel und danach regnete es auch noch Süßigkeiten, von denen sich die sieben dann den ganzen Abend lang ernähren konnten. Und an noch einem anderen Abend hagelte es Donuts, Berliner und Krapfen. Es gab so viele von ihnen, dass die sieben ein Wettessen veranstalteten! Luzia gewann. Sie hatte ja auch den größten Mund, die größten Zähne und den größten Magen. Es machte aber so großen Spaß, dass niemand das unfair fand und ihr den Sieg übel nahm. Der Abend verging sehr schnell und fix kam der nächste Abend auch schon!
Abend um Abend verging und so verging auch Monat um Monat und Jahr um Jahr. Schon als Nuya, Zara, Anja, Sofie, Ina und Elena erst drei Jahre alt gewesen waren, hatten die Abende so viel Spaß gemacht. Sie waren sogar manchmal das beste am Tag. Natürlich konnte man das nicht immer so sehen. Viele Tage machten nämlich auch unglaublich viel Spaß, auf der Traum-Insel machte eben immer alles ganz viel Spaß, selbst ein Gewitter, wie ihr vielleicht schon erfahren habt, liebe Leser.
Aber nicht nur Tage und Abende waren spaßig, nein, auch Nächte. Die Träume von Luzia, Anja, Sofie, Nuya, Zara, Ina und Elena waren nämlich genauso schön, witzig und wundervoll, wie ihr reales Leben. Manchmal hatten manche von den sieben sogar das Gefühl, dass sie gar nicht geträumt hatten, sondern ihre Träume wirklich erlebten. Wer weiß, auf der Traum-Insel war alles möglich, selbst die unrealistischsten und magischsten Dinge. Vielleicht gab es auf der Traum-Insel ja auch keine richtige Abtrennung zwischen Träumen und Realität, aber wer weiß das alles auch schon so genau...
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Kapitel 2: Sommer = Sonne, Strand...
Es war ein schöner Sommermorgen. Die Sonne strahlte am tiefblauen wolkenlosen Sommerhimmel.
Luzia hängte gerade Wäsche an der Wäscheleine auf und summte dabei ein Lied, das so ging: "Hurra, der Sommer ist da, er ist endlich gekommen, er hat die Frühlingsberge erklommen. Hurra, der Sommer ist da..." und so weiter.
Zara und Anja bereiteten das Frühstück zu, während Sofie Äpfel pflückte und in einen Korb legte, Ina die Pieksichkeit der Kakteen prüfte und Nuya und Elena die Entenküken beobachteten.
Nach einer Weile war das Frühstück fertig. Zara und Anja holten Luzia, die gerade fertig mit dem Wäsche-Aufhängen geworden war. "Frühstück!", rief sie und alle kamen.
Es gab ofenfrische warme Brötchen mit leckeren Marmeladen, Honigen, Cremes, Schinken, Salamis und Käsen. Dazu gab es Kakao aus dem Kakaobrunnen, Herzpflanzen-Salat mit Melonen-Stückchen und Bonbons.
"Oh!", rief Ina plötzlich. "Ich habe Rocheneier gefunden, hier!"
"Wir haben total Glück, so was findet man nicht oft", sagte Luzia. "Aber auf unserer Traum-Insel ist eben alles möglich."
"Ich hab aber noch mehr gefunden!", rief Ina aufgeregt. "Ich hab nämlich noch eine Seepocke gefunden, eine richtige coole große Seepocke!"
"Cool", murmelte Nuya und lächelte ein bisschen neidisch.
"Was ist eigentlich eine Seepocke?", fragte Sofie. "Ist das dieses löchrige verschnörkelte im Wasser lebende Dingsdabumsda? Das hab ich, glaub' ich, auch mal gesehen, als ich mit Anja schwimmen war."
"Ja, genau das ist eine Seepocke", antwortete Ina. "Da, da hab ich die Seepocke. Du kannst sie dir angucken."
Inzwischen hatte Luzia den Sonnenschirm aufgebaut, darunter sieben Liegestühle platziert und die Limonade aus ihrem Rucksack geholt. "Kleine Pause mit Erfrischung!", sagte sie, doch alle waren in ihre Gespräche vertieft und hörten sie nicht.
"Wer will eine Erfrischung?", schrie Luzia noch einmal, diesmal extralaut. Jetzt wurde ihre Stimme gehört.
Alle (darunter auch Luzia) ließen sich unter dem Sonnenschirm auf den Liegebänken nieder und tranken Limonade. Schon bald waren viele von ihnen eingeschlafen und träumten ihre Träume. Nur Luzia, Nuya und Anja und Sofie, die Zwillinge, waren noch wach.
Plötzlich weckte ein lautes Donnergrollen die Schlafenden und riss sie aus ihren Träumen.
Nuya kreischte laut auf und schlug die Augen weit auf.
"Was war denn das jetzt für ein Geräusch?", fragte sich Elena, die gerade aus dem Schlaf geschrickt war, und sah erschrocken in den von grauen Wolken verdüsterten Himmel.
"Das ist nur ein ganz kurzes Sommergewitter. Kein Grund für Panik, das ist total normal", beruhigte Ina Elena, musste sich aber selbst bemühen, ruhig zu bleiben.
"Schnell, macht euch so platt wie möglich! Hohe Gegenstände ziehen den Blitz an!", rief Luzia mit Schweißperlen auf der Stirn.
Alle gehorchten widerspruchslos, aus Angst, vom Blitz getötet zu werden. Und schon wenige Sekunden darauf zuckte ein Blitz am verdunkelten Himmel und schlug ganz in der Nähe des Sonnenschirms ein.
Von großer Angst gefesselt, zitternd und schwitzend lagen alle regungslos auf ihren Liegebänken. Doch irgendwie spürte eine nach der anderen, dass ihr das Gewitter gefiel. Auf der Traum-Insel war eben einfach alles fantastisch, selbst ein Gewitter!
Dunkle Wolken bewegten sich über der Trauminsel und regneten sich langsam herab.
Als alle sich wieder gesammelt hatten, sagte Zara: "Ich gehe jetzt mal Kaktusfeigen sammeln."
"Mitten im Regen? Das ist aber echt verrückt! Aber okay", sagte Nuya kritisch.
Aber Zara war schon fort und kam kurz darauf mit vollen Händen zurück. Alle nahmen ihre Liegestühle und rannten ins Haus.
Zara legte die Kaktusfeigen auf Teller, damit die anderen sie essen konnten.
Luzia machte Waffeln.
Sofie kochte aus den Äpfeln, die sie am Morgen gepflückt hatte, Apfelmus. Den konnten sie dann auf die Waffeln schmieren.
Anja stellte Haselnuss-Nougat-Creme her, sozusagen Nutella ohne Palmöl.
Ina kochte Kakao aus dem Brunnen.
Elena backte Fische, die sie im Frühling geangelt und lange im Kühlschrank gelagert hatte, für das Abendessen.
Nuya stand still und fast verstört am Fenster und sah hinaus.
Bald war das Mittagessen fertig. Es schmeckte allen sehr gut, denn alle mochten Waffeln mit Apfelmus oder Nuss-Nougat-Creme, Kakao und Kaktusfeigen. Es waren noch ein paar Bonbons vom Frühstück übriggeblieben. Die wurden alle gelutscht. Luzia hatte einen Karamellbonbon, Nuya Kirsche, Zara Himbeere, Ina Waldfrucht, Elena Birne, Anja Melone und Sofie Maracuja.
Nach dem Mittagessen machten alle unterschiedliche Sachen. Anja und Sofie setzten sich in den Regen vor das große goldene Ei, das ständig wuchs, super mysteriös war, manchmal nachts seltsame knirschende Töne von sich gab und dessen Geheimnis niemand kannte und niemand zu lüften wagte. Die beiden Zwillinge diskutierten lange über das Ei und dachten sich allerlei fantastische Wesen aus, die aus ihm schlüpfen könnten.
Ina und Elena schwammen im Ozean und machten eine Challenge: Wer mehr Seepocken finden würde! Bei der ersten Runde gewann Ina, bei der zweiten hatten sie Gleichstand, bei der dritten gewann wieder Ina, bei der vierten gewann knapp Elena, bei der fünften hatten sie wieder ein Unentschieden und bei der sechsten waren sie beide so aus der Puste, dass keine von ihnen mehr als eine Seepocke fand.
Luzia zog sich in den Garten zurück und las ein Buch mit wasserfesten Seiten. Es war eine spannende Geschichte über zwei Kinder, die auf einer einsamen Insel lebten und eines Tages im Traum im Ozean schwammen, bis sie das Ufer einer wundervollen Träume-Insel erreichten, die unbewohnt war.
Zara kletterte auf einen seltsamen Kaktus-Baum, der nur auf der Traum-Insel zu finden war und herzförmige Blätter hatte.
Nuya beobachtete mal wieder die Entenküken und fütterte sie mit altem Brot.
Am Abend aßen sie das Abendessen: Fisch von Elena und für Ina und Nuya, die auch nicht gern Fisch aß, übriggebliebene Waffeln und Pizza.
In der Nacht schliefen alle tief und gut und träumten viele frohe Träume.
💙
Freitag, 3. Mai 2024
Kapitel 1: Der Frühling ist da!
Die Sonne schien hoch am Himmel, als Luzia mit großen Schritten zum Kakaobrunnen ging. Sie nahm den Eimer, der immer griffbereit neben dem Brunnen stand, und füllte ihn mit Kakao aus dem Brunnen. Dann probierte sie einen Schluck und stellte fest, dass der Kakao kalt war. "Der Frühling ist da!", sagte sie.
Dass es Frühling war, konnte sie daran erkennen, dass der Kakao kalt war. Bisher war er warm gewesen, da man im Winter warmen Kakao brauchte. Aber jetzt war Frühling und der Kakao war erfrischend kalt.
Luzia lief wieder zum Haus zurück. Dabei fiel ihr mal wieder das große, goldene Ei auf, das vor dem Haus stand. Es war wieder gewachsen. Was das wohl für ein geheimnissvolles, mysteriöses Ei war? Würde daraus irgendwann etwas schlüpfen? Und was? Vielleicht ein Drache? Luzia wusste es nicht.
Sie machte die Tür auf, lief eine Treppe hinauf und kam schließlich in das Esszimmer. Dort stellte sie den Eimer auf dem Tisch ab und holte sieben Tassen aus dem Schrank. Dann goss sie den kalten Kakao in die Tassen.
Währenddessen hatten sich Anja, Sofie, Ina, Elena, Zara und Nuya um das große, goldene Ei versammelt und betrachteten es.
"Hmm", machte Sofie. "Dieses Ei ist seltsam."
"Ja, find' ich auch", stimmte ihr Anja zu.
"Ist das eigentlich überhaupt echt?", fragte Ina.
"Sicher", sagte Elena. "Es sieht nämlich schon richtig echt aus."
"Es ist verdächtig!", murmelte Zara.
Nuya schwieg und musterte das Ei argwöhnisch.
Plötzlich tauchte Luzia hinter ihnen auf. "Kommt ihr rein? Ich hab Kakao vorbereitet."
Anja, Sofie, Ina, Elena, Zara und Nuya rannten ins Haus, liefen die Treppe hinauf zum Esszimmer und setzten sich auf die Stühle am Tisch. Dann warteten sie darauf, dass Luzia sich zu ihnen setzte. Doch sie fummelte nur am Kühlschrank herum und drehte sich schließlich mit einem großen Tablett mit sieben Kugeln Stracciatella-Eis mit Bananen- und Kirschstückchen und Marzipankügelchen im Becher um.
"Du hast aber gesagt, wir trinken Kakao!", sagte Nuya.
"Trinken wir ja auch", sagte Luzia. "Nur wir essen eben auch was."
Sie stellte das Tablett mit dem Eis stolz auf dem Tisch ab. Dann setzte sie sich zu den anderen.
"Guten Appetit!", wünschte sie.
"Guten Appetit!", wiederholten Anja, Sofie, Ina, Elena, Zara und Nuya. Sie griffen zu.
Nach vierzehn Minuten waren alle Tassen leer und auf dem Tablett stand kein einziger Becher mit Eis mehr.
"Ich bin satt", sagte Sofie.
"Ich auch", sagte Anja.
"Ich auch", sagte Elena.
"Ich auch", sagte Ina.
"Ich auch", sagte Zara.
"Ich auch", murmelte Nuya.
"Wollen wir eine Bootsfahrt machen?", fragte Luzia.
"Ja!", schrien Anja, Sofie, Ina und Elena.
"Auf jeden Fall!", rief Zara.
Nuya nickte.
"Gut." Luzia ging in den Keller, um das alte Kanu zu holen, das sie schon seit ihres Daseins auf der Trauminsel besaßen.
Anja, Sofie, Ina, Elena, Zara und Nuya liefen schon mal zum kleinen Flüsschen, das fröhlich vor sich hin plätscherte und nur darauf wartete, vom Kanu befahren zu werden.
"Da sind Entenküken!", stellte Anja interessiert fest.
"Stimmt!" Auch Sofie hatte die flaumigen kleinen Küken bemerkt, die treuherzig hinter ihrer Mutter herschwammen.
"Wie süß!", juchzte Ina.
Plötzlich ging die große Ente an Land und watschelte durch das hohe Gras. Die Küken folgten ihr etwas unbeholfen.
Da kam Luzia mit dem Kanu zurück. Ihr Rücken bog sich unter dem Gewicht. "So!", sagte sie und ließ das Kanu langsam ins Wasser.
Elena holte schnell eine Angel und hüpfte ins Kanu. Das Kanu schwankte ein bisschen.
Ina, Anja, Sofie und Zara folgten Elena.
"Wo ist Luzia hin?", fragte plötzlich Nuya.
Anja und Sofie standen auf. "Ich sehe sie nicht", sagte Sofie.
"Ich auch nicht", sagte Anja.
"Wo ist sie denn jetzt?", fragte Nuya eindringlich.
"Das wissen wir nicht!", sagte Sofie.
"Da!", schrie Elena und zeigte auf den Apfelbaum. "Da ist Luzia! Sie pflückt Äpfel und tut sie in einen Korb!"
Tatsächlich, Luzia stand am Apfelbaum und pflückte Äpfel.
Nuya lief zu ihr und verschränkte die Arme. "Du musst uns immer bescheidsagen, wenn du irgendwo hingehst!"
Luzia hob entschuldigend die Hände. "Sorry, hab ich vergessen. Du kannst schon mal ins Boot gehen. Ich packe noch unser Abendessen ein."
Doch Nuya ging nicht ins Boot. Sie rührte sich nicht von der Stelle und schaute Luzia genau dabei zu, wie sie die Äpfel pflückte. Dann ging Luzia ins Kanu und Nuya folgte ihr. Die Kanufahrt konnte beginnen!
Luzia und Zara nahmen sich die Ruder und bewegten sie im Wasser. Nuya war eine der größten, aber sie wollte nicht mitrudern. Alle fanden das völlig okay und waren damit einverstanden.
Ein paar Ruderstöße hatten genügt, um das Kanu ziemlich weit von der Trauminsel wegzubewegen.
Luzia, Zara, Ina, Elena, Anja, Sofie und Nuya quatschten eine Weile, dann verstummten sie und beobachteten, wie die Sonne langsam unterging. Es sah aus, als würde sie im Meer versinken.
Die sieben steuerten immer mehr auf die Sonne zu und trieben immer weiter auf den weiten Ozean hinaus, in den das Flüsschen mündete.
Sofie und Anja, die Zwillinge, stellten sich auf dem Boot hin, um den Sonnenuntergang noch besser beobachten zu können.
Sofie beschattete ihre Augen mit der Hand. Sie fand den Sonnenuntergang super schön.
"Schön, ne?", sagte Luzia ein bisschen verträumt.
"Ja!", sagte Sofie. Anja nickte bestätigend.
Ina begann, ein fröhliches Liedchen vor sich hin zu trällern.
Nuya schloss die Augen.
Elena hängte ihre Angel ins Meer. Schon bald stand fest: erfolgreicher Fischfang von Elena! Sie hatte drei Heringe, fünf Kabeljaue, eine Flunder und sieben Forellen gefischt! Ein großer Vorteil vom Meer um die Traum-Insel war nämlich, dass es dort immer viele Fische gab, und zwar sehr unterschiedliche noch dazu! Es war eben eine echte Traum-Insel!
"Oh, pfui!", sagte Ina angeekelt. Sie mochte Fisch nicht. Gar nicht. Gar gar gar nicht. Überhaupt nicht. Sie hasste Fisch.
Inzwischen war von der Sonne nur noch ein Viertel zu sehen. Luzia und Zara steuerten das Kanu so langsam wieder in die Richtung der Traum-Insel.
💚
Vorwort
Vor langer Zeit entstand eine Insel, die Traum-Insel. Viele Jahrhunderte nach ihrer Entstehung kamen, aus welchem Grund auch immer, sieben Menschen auf die Insel: Luzia, (die einzige Erwachsene von den sieben), die Zwillinge Anja und Sofie, Ina und Elena, die auch Zwillinge waren, Zara und Nuya.
Luzia hatte braune Locken, braune Augen und trug ein weiß-blau gestreiftes Hemd und eine braune Cordhose.
Ina und Elena waren blond und blauäugig und trugen Brillen. Elena hatte ein pinkes Langarm-Shirt mit einem großen Pferdekopf und eine blaue Jeans-Shorts über einer Leggins mit glitzerden Herzen an. Ina trug ein türkisfarbenes Langarm-Shirt und eine schwarze Schlaghose.
Anja und Sofie hatten dunkelbraune, fast schwarze, glatte Haare und braune Augen. Man konnte die Zwillinge daran unterscheiden, dass Anja immer eine Haarspange in den Haaren trug und Sofie nicht. Anja trug die gleiche Leggins wie Elena und einen cremefarbenen Kapuzenpullover. Sofie trug einen orange-schwarz-braun karierten Pullover und eine lila Jogginghose.
Nuya war blond und hatte einen Pony. Ihre Augen waren blau. Sie hatte eine blaue Jeans und ein schwarzes Langarm-Shirt an.
Zara hatte braune Haare und auch braune Augen. Sie trug ein dunkelblaues Kleid mit einer aufgenähten Kirsche aus Stoff und darunter eine blaue Leggins.
Viel Spaß beim Lesen der traumhaften Abenteuer!
💜
Inhalt
Vorwort
Kapitel 1: Der Frühling ist da!
Kapitel 2: Sommer = Sonne, Strand...
Kapitel 3: Abends
Kapitel 4: Besuch!
Kapitel 5: Der Dinosaurier
Kapitel 6: Herbst, die Jahreszeit der Gemütlichkeit
Kapitel 7: Der Hühnerdieb
Kapitel 8: Rodeln macht Spaß!
Kapitel 9: Auf den Wolken
Kapitel 10: Der Schatz wird unendlich
Kapitel 11: Der Geheimgang
Kapitel 12: Die neue Quelle
Kapitel 12: Die neue Quelle
Heute schlief Dinologastro bis fünf Uhr nachmittags. Niemand wollte ihn wecken. Nach seinem Schlaf hatte sich Dinologastro - oh! - in einen ...
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Es war der erste August. Heute saßen alle mit ernster Miene um das große, golden schimmernde Ei herum versammelt. Es war eine wichtige Bespr...
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Vorwort Kapitel 1: Der Frühling ist da! Kapitel 2: Sommer = Sonne, Strand... Kapitel 3: Abends Kapitel 4: Besuch! Kapitel 5: Der Dinosaurier...
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Es war einer von den seltenen Tagen, an denen Luzia richtig schlechte Laune hatte. Den ganzen Tag schon suchte sie ihr geliebtes kleines Hüh...