Sonntag, 29. September 2024

Kapitel 9: Auf den Wolken

Luzia saß im Rasen und blickte in den Himmel. Wie viele Planeten es gab, und doch nur eine einzige Traum-Insel im Universum.
Es war Abend. "Seht euch das an", sagte Luzia und zeigte auf die am Himmel vorbeiziehenden goldenen und violetten Wolken.
"Cool", murmelte Nuya sehr beeindruckt.
"Meine und Sofies Mutter hat mal gesagt, dass, wenn es diese Wolken gibt, morgen supergutes Wetter ist", erzählte Anja.
"Also ich hab gehört, dass dann am nächsten Tag wechselhaftes Wetter ist", sagte Zara. Kaum hatte sie diesen Satz ausgesprochen, kam Dinologastro mit einer Schatzkarte im Maul. "Ich habe auf meinem Schlafplatz zufällig diese Schatzkarte gefunden!", sagte der Brachiosaurus aufgeregt. "Ihr müsst auf meinem Kopf einen Küstenmammutbaum pflanzen, das ist der höchste Baum der Welt, und auf dem Küstenmammutbaum eine ganz hohe Leiter befestigen. Ich werde meinen Hals ganz hoch strecken. Ihr müsst über meinen Schwanz und meinen Rücken bis ganz nach oben auf meinen Kopf und von da aus auf den Küstenmammutbaum und vom großen Küstenmammutbaum aus auf die Leiter und von der Leiter aus auf die Wolken klettern. Auf den Wolken angekommen müsst ihr die Schatzkarte ausbreiten und gucken, wohin ihr laufen sollt. So finden wir einen Schatz, der auf den Wolken ist. Los!"

Nach drei Wochen enorm beschleunigten Wachstums des Küstenmammutbaums konnte es losgehen.
Die große Kletterei begann. Allen voran kletterte Luzia bis auf den Kopf von Dinologastro. Dort wartete sie auf die anderen. Als alle bei ihr angekommen waren, kletterte sie zuerst auf den Küstenmammutbaum, dann auf die Leiter und dann schließlich auf die Wolken. Sie fühlten sich weich wie Zuckerwatte an und... ja, tatsächlich, sie bestanden wirklich aus Zuckerwatte! Die anderen folgten ihr in folgender Reihenfolge: Zara, Elena, Ina, Sophie, Anja, Nuya.
Dreißig mal blickte Dinologastro nach oben. Es war so schade, dass er nicht mitkommen konnte. Aber er war einfach zu schwer, da konnte er allein nichts machen. Schließlich, als der letzte Fuß auf den Wolken verschwunden war, seufzte er, warf die Leiter auf seinem Kopf ab und pflanzte den Küstenmammutbaum so gut er konnte mit seinen großen Dinosaurierfüßen ein.

Luzia breitete die Schatzkarte aus.

Die Inselbewohner (jetzt Wolkenbesiedler) liefen den Schwebeschwadenweg entlang und gelangten zur Info. (Info ist die Abkürzung von Informations-Station). Dort fand Elena heraus, dass der Schatz etwas buntes war, das aus vielen Dingen bestand. Das war eine wichtige Information, die sich alle gut merken mussten. Luzia merkte sich zusätzlich, dass man sich in der "Spirale" leicht verirren konnte und Zara merkte sich, dass man unter dem "Großen Bauwerk", das eine Schildkröte darstellte, hindurchschlüpfen musste.
Nun folgten alle dem Luftweg, der zum Wolkenberg führte. Sie mussten mühsam über den großen weichen Berg klettern und gut aufpassen, dass sie nicht in ihm versanken. Schließlich kamen sie beim Spiral-Pfad an. Den liefen sie auch noch entlang. Als sie nun schließlich in der Spirale angekommen waren, mussten sie höllisch aufpassen und höchstkonzentriert sein. Da sich alle gut konzentrieren konnten, kamen sie alle unbeschadet wieder heraus. Als sie alle aus der Spirale herausgekommen waren, mussten sie erstmal stehen bleiben, kurz durchatmen und sich den Schweiß von der Stirn wischen, der sich gebildet hatte, als sie so konzentriert gewesen sind. Sie wollten gerade weitergehen, da merkten sie, dass Nuya fehlte. Und da hörten sie ihre Schreie. Sie hatte sich tatsächlich verirrt und schrie nach Hilfe. Sofort eilten die sechs ihr zu Hilfe. Als sie sie irgendwo im Kern der Spirale auffanden, war sie vom Kreischen schon völlig außer Atem und konnte nicht mehr. Sie taumelte zu ihnen und stützte sich auf ihre sechs Freundinnen. Sie überließ ihnen die Anstrengung und Konzentration. Luzia, Zara, Anja, Sofie, Ina und Elena mussten feststellen, dass sie für ihre Verhältnisse erstaunlich schwer war. Doch daran durften sie jetzt nicht denken, jetzt ging es um Konzentration! Hochkonzentriert gingen sie weiter, ohne sich zu verirren. Zum Glück war dann die Spirale vorbei und sie legten sich alle erstmal auf die Zuckerwatte-Wolken. Vor allem für Nuya war diese Verschnaufpause enorm wichtig, fand Luzia.
Nuya machte sich sofort breit und ruhte sich aus. Die anderen legten sich neben sie. Als alle wieder richtig fit und voller Energie und Motivation waren, stapften sie den Rauschewindweg entlang, bis sie das Große Bauwerk erreichten. Stundenlang liefen sie durch einen langen Tunnel. Als sie wieder am Tageslicht waren, liefen sie den Höhlenschauerpfad entlang und kamen schließlich in eine Höhle aus Wolken. Sie war das Ziel. Da, die sieben fanden ja wirklich einen Schatz! Einen richtigen bunten Süßigkeitenschatz!

💘

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