Montag, 21. Oktober 2024

Kapitel 12: Die neue Quelle

Heute schlief Dinologastro bis fünf Uhr nachmittags. Niemand wollte ihn wecken.
Nach seinem Schlaf hatte sich Dinologastro - oh! - in einen Drachen verwandelt! Er änderte seinen Namen sofort in Drachologastro. (Das bedeutet auf Küchenlatein so viel wie "Drache großer Magen").
Übrigens hatten die Inselbewohnerinnen eine neue Quelle entdeckt! Und in dieser Quelle gab es von allem Nachschub, selbst von gestohlenen Hühnchen! Das freute Luzia natürlich besonders, da sie so nicht für ein neues Hühnchen bezahlen musste und sogar jederzeit noch viel mehr Hühner haben konnte.
"Wie wär's, wenn wir mal wieder zum Wundersee zu den Schwänen gehen?", schlug im Laufe des Tages Zara vor.
"Drachologastro wird sich mit ihnen besonders gut verständigen können", sagte Luzia froh und sah fragend in die Runde.
Alle waren mit Zaras Plan einverstanden.
Sie liefen ein Weilchen, dann waren sie auch schon da.
Oma Trauerschwan (die übrigens der einzige Trauerschwan unter den Schwänen war) hatte auf ihrer Seerosen-Küche bereits herrlich duftende Zimtschnecken vorbereitet. "Die sind für euch", sagte sie. Dann sah sie zu Stefan Schwan.
"Ach so", sagte der weiße Schwan. "Hier, ich hab für euch eine Flöte gemacht!" Er versuchte, Luzia die kleine Holzflöte mit dem Schnabel zu überreichen.
Luzia bedankte sich und fing sofort an, Musik zu machen.
"Gut", lobte Drachologastro (ehemaliger Dinologastro), "sehr gut, schön. Passt auch gut zu den Schwänen, die Musik."
Nach ein paar Minuten verabschiedeten sich die 7 Menschen der Insel von ihren Freunden, den Schwänen. Sie wanderten wieder in Richtung Zuhause, dort, wo auch der unendliche Schatz war.
Währenddessen senkte sich ein sternenklarer Nachthimmel über die Insel.
Als alle bereits schliefen, flog Drachologastro, der Drache, zum unendlichen Süßigkeitenschatz. Dort aß er sich erst mal satt und stillte seinen Hunger, den er während dem Besuch bei den Schwänen aufgebaut hatte. Dann kreiste er noch ein bisschen über die Insel, und flog dann hinweg über die Palmenwälder, die, wie schon bereits oft erwähnt, im Osten der Traum-Insel lagen. Er flog noch kurz zum Wundersee, um ihn und seine Bewohner (die nun schlafenden Schwäne) bei der Gelegenheit noch einmal zu betrachten und ließ sich kurz nieder. Drachologastro sah hinauf zum Sternenhimmel, an dem der Vollmond hell und weiß strahlte. Dann breitete er seine riesigen Drachenflügel aus und flog wieder los in Richtung Menschen.
Langsam verging die Nacht, und nach ein paar Stunden kitzelten die ersten Sonnenstrahlen Luzias Nasenspitze. "Guten Morgen", sagte Luzia laut, um die anderen zu wecken.
"Guten Morgen, Luzia", sagte Zara verschlafen und gähnte.
Sofie blinzelte schläfrig und rieb sich den Schlaf aus den Augen.
Anja war noch ganz schlaftrunken, als sie, die Augen nur halb geöffnet aus dem Bett kroch.
Nuya war sofort hellwach, wollte aber nicht aufstehen.
Elena und Ina kuschelten sich demonstrativ in ihre warmen weichen Decken und rollten und rekelten und wälzten sich hin und her, damit sie am Ende in ihren Decken wie Rolladen aussahen und niemand sie aus ihren Decken rauswickeln konnte.
So ging das morgens immer zu.
"Na gut, dann schlaft halt noch ein bisschen", sagte Luzia gnädig. "Ich werd' sowieso erst mal Frühstück machen. Mit den Sachen aus der Quelle!"
"Ich mache mit", entschied Drachologastro spontan. Gemeinsam liefen sie also zur Quelle.
Luzia machte leckere Brötchen und warf Drachologastro immer wieder ein paar Erdbeeren zu, welcher diese wiederum zerstampfte und die zerstampften Erdbeeren in ein Glas (es war ein Marmeladenglas) füllte. So produzierte er schnell und ohne sich groß bemühen zu müssen köstliche Erdbeermarmelade.
Nach flotten drei Minuten war das Frühstück nun schon fertig.
"Frühstück!", rief Luzia und klingelte mit einem Glöckchen, das sie durch einen glücklichen Zufall irgendwann irgendwo auf der Traum-Insel gefunden und für nützlich empfunden hatte.
Die Mädchen und zum Schluss Luzia und Drachologastro, der übrigens dadurch, dass er ein Drache, also ein magisches Fantasietier war, immer saubere Füße hatte und die Erdbeeren dadurch nicht schmutzig gemacht hatte, strömten einer nach dem anderen in den Essensraum.
"Mann, war das lecker", sagte Ina nach zwanzig Minuten und klopfte sich satt und froh auf den Bauch.
Elena nickte sehr heftig und leckte sich ebenfalls sehr, sehr zufrieden oder befriedigt (je nachdem, welches Wort man benutzen will) die Lippen.
Nach dem Essen liefen alle angeleitet von Luzia und mit Drachologastro als Schlusslicht zur neuen Quelle.
Luzia freute sich, dass sie sich dort ein neues Hühnchen holen konnte. Ja, Tiere konnte man sich da nämlich auch nehmen! Nach schon einer einzigen Sekunde hatte sie sich ihr tolles Ersatz-Hühnchen geholt! Alle waren nun beruhigt.
Ein paar Minuten später setzten sich Anja und Ina ins Gras und redeten fröhlich über dies und das (das heißt, alles, worüber eine frohe Traum-Insel-Bewohnerin plaudern kann) und Elena, Sofie, Zara und Nuya gingen mal wieder zur gemütlichen Lese- und Briefe-Ecke, wo Elena, Sofie und Zara es sich gemütlich machten, um Nuya zuzuhören, weil diese ihnen nämlich unbedingt ein Buch vorlesen wollte und daran auch nicht gehindert wurde. Luzia und Drachologastro wollten ein wenig Ruhe; deshalb setzte sich Luzia auf Drachologastros Rücken und los ging der entspannte Flug zum Wundersee. Als sie fertig damit waren, ihn zu bestaunen, wollten sie die Riesenschmettterlinge sehen, die nämlich eigentlich schon von ihrer Reise nach Amazonien (denn diesmal hieß das Land, das sie bereist hatten, Amazonien) zurück sein mussten. Und da sahen sie die großen bunten Gestalten auch schon auf die Traum-Insel zufliegen! Als sie ankamen, fragten sie sofort: "Welchen Begleiter hast du denn dabei, Luzia?"
"Das ist Drachologastro, der Drache. Er ist aus einem goldenen Dinosaurierei geschlüpft", erklärte Luzia fröhlich. "Zu seiner Geburt war er allerdings schon ein ausgewachsener Dinosaurier, müsst ihr bedenken. So groß wie jetzt war er da schon, nur dass er eben keine Flügel hatte und noch Dinologastro hieß."
"Hochinteressante Geschichten hast du da aus der Vergangenheit des geflügelten Dickhäuters, liebe Luzia", sagte Risotto, der Anführer der Riesenschmetterlinge, auf seine Art. "Wir allerdings auch! Und zwar aus Amazonien..."
Ein anderer Riesenschmetterling namens Falter erzählte eifrig weiter: "Wir Riesenschmetterlinge haben diese Reise nach Amazonien unternommen, weil dieses vielen unbekannte Land noch sehr wenig erforscht ist, und weil wir dort Gold und einen Riesendiamanten vermuten, einen Schatz von unermesslichen Wert, dessen Geschichte zwar nur wenig bekannt, dafür aber spannend und interessant ist: Vor vielen von hunderten von Jahren wurde dieser gigantische Edelstein von wilden Piraten mit Holzbeinen, Augenklappen und Goldohrringen nach Amazonien verschleppt. Nach weiteren hundert Jahren starben diese Piraten aus, nicht ein einziger von ihnen war noch da. Dann nach weiteren tausend Jahren, wohlgemerkt, tausend, nicht hundert, entdeckten die Funkelaugen-Affen den seltenen Stein und lagerten ihn in einem geheimnissvollen kleinen Raum in einer Tropfsteinhöhle, der geheim blieb, bis wir kamen. Wir fanden den Riesendiamanten tatsächlich! Erstaunlich, nicht wahr?"
"Selbstverständlich haben wir ihn auch mitgebracht", sagte Risotto stolz.
"Und was ist mit dem Gold?", fragte Luzia neugierig nach.
Falter gegann aufs neue zu erzählen: "Na ja, das haben wir in Amazonien auch gefunden. Bei diesem Gold ist die Geschichte übrigens eigentlich gleich, nur dass es nicht von den Funkelaugen-Affen, sondern von den Sumpflöwen verschanzt wurde. Das Gold haben wir übrigens auch mitgebracht, falls dich das interessiert. Allerdings stellt für uns nicht es, sondern der Riesendiamant unseren bisher größten Schatz dar."
Luzia nickte bedächtig. Den Bericht von Risotto fand sie hochinteressant.
Langsam bewegten sich alle in Richtung Wundersee.
Oma Trauerschwan hatte wieder lecker gebacken und Stefan Schwan und die anderen Schwäne schwammen mal wieder friedlich auf dem See herum.
"Guten Tag, ihr Schwäne. Wie geht's? Habt ihr schon Bericht von den Riesenschmetterlingen bekommen?", begrüßte Luzia die Schwäne, die alle bis auf die Schwanenküken, die graue flaumige Federn hatten, und Oma Trauerschwan, die alte prächtige schwarze Federn hatte, schneeweiß waren.
"Uns geht's gut. Und euch?", fragte Stefan Schwan zurück.
"Uns geht es auch gut", erwiderte Luzia. "Die anderen sind nicht mitgekommen; Drachologastro und ich wollten ein bisschen unsere Ruhe."
"Aha." Oma Trauerschwan nickte, was zu ihrem schwarzen, nun nicht mehr ganz so schillernden Gefieder und ihrem schwarzen Zwickel sehr weise aussah. "Übrigens, meine junge Freundin hat ein Küken bekommen!"
"Herzlichen Glückwunsch." Luzia schüttelte dem Schwanweibchen den Flügel. Es hieß Sigrid Schwan. Sigrid hatte ihr Küken Schwanilli genannt, da es vanilleweiß sein wird, wenn es erwachsen ist.
Langsam wanderten Luzia und Drachologastro in Richtung Kakteenhügel.
"Komm, lass uns wieder in die Geheimkammer gehen", schlug Luzia vor.
"Nein! Geht nicht und kommt auch nicht in Frage!", widersetzte sich Drachologastro kopschüttelnd. "Meine Flügel sind zu hoch! Letztes Mal musste ich schon meinen Kopf einziehen und sehr doll auf meine Balance achten, um nicht umzukrachen!"
"Na gut!" Luzia ging zu den Mädchen und lief mit ihnen den Geheimgang wieder entlang. Nach einer Stunde und einer Sekunde kamen Luzia, Zara, Anja, Sofie, Ina, Elena und Nuya mit dem Süßigkeiten-Globus wieder zurück.
Drachologastro, der treue Drache, wartete bereits auf seine menschlichen Freundinnen. "Da seid ihr ja wieder. Ich hab was für euch: uralte historische Münzen aus Amazonien. Die hab ich aus der neuen Quelle gefischt."
Luzia setzte sich ins Gras und erforschte die Münzen mit einer Lupe. "Ich glaube... Also... Nein... Äh... Ich sag mal so: Auf einer Münze ist ein Vogel abgebildet, der sehr stark an einen Schwan erinnert. Ich vermute, irgendwelche Menschen waren vor Jahrhunderten hier, sind dann aber nach Amazonien gegangen. Dort erinnerten sie sich dann irgendwann an die schönen Schwäne auf dem Wundersee und prägten Münzen, auf denen diese Schwäne zu sehen waren. Nach vielleicht ein paar Jahrtausenden gelangten diese Münzen dann durch einen unbekannten Weg wieder hierhin."
"Ja, ja", sagte Dinologastro. "Du hast wirklich alles bedacht und gut kombiniert." Dann fiel er in ein nachdenkliches Schweigen. Dann brach er es schließlich, indem er rief: "Was hält uns eigentlich davon ab, diesen geheimen Weg zu finden?"
"Ja, genau!", rief Luzia. "Gute Frage!"
Und so gingen alle zu Risotto, Falter und den anderen Schmetterlingen. Und sie hatten Glück: Risotto, der Anführer, kannte den geheimen Weg!
Der Flug über den weiten Ozean konnte beginnen! Das war ein Abenteuer!
Luzia und Zara saßen auf Drachologastros Rücken, Ina lag auf seinem Schwanz, der ungefähr genauso lang war wie sein Hals.
Elena und Sofie klammerten sich an den beiden Flügeln von Risotto fest, Anja tat das gleiche mit Falter. Nuya flog bei einem Riesenschmetterlingweibchen mit, das Schmetty hieß.
Risotto flog einen sehr langen und gefährlichen Weg entlang, und die anderen folgten ihm.
Die Reise ging über gigantische, weite, blaue Meere, hohe Berge, tiefe Täler, steile Abhänge, die höchsten Bäume, lange Steppen und Prärien, große gelbe Felder und besondere Wasserfälle.
Der Ozean war das gefährlichste: Es gab sehr starke Strömungen, die einen schon mit sich rissen, wenn man einen Meter von der Wasseroberfläche entfernt war, hoch springende blutrünstige Haie, die überall sein konnten und fuchsteufelswild nach einem schnappten, Winde, die sangen, oder solche Sachen eben.
Doch Risotto ließ sich von keiner der Gefahren ablenken und konzentrierte sich nur auf seinen Weg.
Nach etlichen Tagen und Nächten hatten sie ihr Ziel endlich erreicht: Amazonien. Mehrere Wochen verbrachten die Freunde in dem tropischen, unerforschten Land Amazonien, mitten im Regenwald. Während der Reise und dem Aufenthalt in Amazonien fanden sie viele Schätze. Drei Monate waren vergangen. Dann begann die abenteuerliche Rückreise...

Dienstag, 1. Oktober 2024

Kapitel 11: Der Geheimgang

Der Sommer stand vor der Tür.
Ina lief gerade auf dem Kakteenhügel auf und ab. Es war genau der Hügel, den sie im Winter als Rodelberg benutzt hatten, als auf ihm eine dicke Schneedecke gelegen hatte. Plötzlich stolperte sie über einen Kaktus und schlug mit dem Kopf gegen etwas hartes. Als der erste Schock vorbei war und sie ihre Augen wieder aufmachte, entdeckte sie eine kleine, sehr alte Holztür. Geschwind rannte sie zum Haus und holte die anderen menschlichen Inselbewohnerinnen (also Luzia, Elena, Anja, Nuya, Zara und Sofie) zum Fundort.
Luzia wollte die Tür öffnen und war sehr gespannt auf die geheimnissvolle Welt, die sich hinter ihr verbarg.
Zara war fest davon überzeugt, sie würden einen Schatz finden. Sie behauptete sogar, es spüren zu können. Doch ob es dort wirklich einen Schatz gab oder ob es nur eine Mischung aus Bauchgefühl, Aufregung und Fantasie von Zara war, war nicht klar.
Anja wollte die Tür ebenfalls öffnen.
Nuya blieb zurückhaltend mit Ideen und Vermutungen und schwieg. Ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war sie im geheimen aber auch gespannt und wollte mindestens genauso gerne herausfinden, was für ein Geheimnis die kleine Holztür barg.
Elena war der Meinung, die sieben sollten nicht zu vorschnell in das, was hinter der Tür war, hereingelangen wollen, da man ja nie wissen konnte, ob dahinter vielleicht Gefahren lauerten. Sie war sichtlich nervös.
Sofie vermutete, hinter der Tür läge ein Geheimgang.
Ina wollte in dem, was hinter der Tür lag, Gummibärchen finden. Die anderen fanden diese Vermutung sehr unwahrscheinlich und lächerlich, doch Ina war fest davon überzeugt, da irgendetwas ihr sagte, dass der Gedanke gar nicht mal so abwegig war.
Nun kam auch Dinologastro dazu, der vor einer Minute noch friedlich geschlummert hatte und noch sichtlich schlaftrunken war. "Entschuldigung", sagte er, "ich hab erstmal nicht richtig verstanden, dass ich auch mitkommen soll. Ich war noch im Halbschlaf und hab alles irgendwie nur mit halbem Ohr mitbekommen... Na ja, mit halbem Hörloch oder wie man das nennt. Richtige Ohren habe ich jedenfalls nicht, nein, durchaus nicht, das seht ihr ja alle."
"Alles gut", beruhigte ihn Luzia. "Ich weiß gar nicht mal, ob die Welt hinter der Holztür oder was auch immer hinter dieser Tür ist, für dich geeignet ist. Natürlich kannst du trotzdem mitkommen."
"Also, los jetzt! Mach die Tür auf, Luzia! Sonst werde ich noch ganz zappelig!", rief Ina aufgeregt und hüpfte ungeduldig hin und her.
"Ruhig Blut, ruhig Blut, nicht so voreilig!", sagte Luzia ruhig. "Wir haben noch nicht mal den Schlüssel, den wir für die Tür brauchen, damit wir sie öffnen können! Falls ihr überhaupt schon bemerkt habt, dass wir einen Schlüssel brauchen. Es gibt nämlich ein Schlüsselloch für den Schlüssel, seht ihr? Ihr könnt auch gerne ausprobieren, die Tür zu öffnen, ohne Schlüssel geht sie nicht auf. Also, will wer mit mir den Schlüssel suchen? Einer oder zwei reichen."
Alle Finger schossen gleichzeitig in die Luft und alle schrien so laut wie möglich: "ICH!"
"Na gut, dann suchen eben alle." Luzia seufzte. "Wir teilen uns auf. Jeder geht an einen anderen Ort. Anja und Sofie, ihr geht in den Osten suchen. Anja, du suchst im Palmenwald, Sofie, du durchsuchst den Wundersee und fragst die Schwäne nach dem Schlüssel. Ina und Elena, ihr geht in den Westen. Ina, du gehst in die Berge, Elena in die Region in der Nähe der Berge, dort, wo die vielen Wiesen sind, klar? Nuya und Zara, ihr geht in den Süden der Insel, in die kleine Wüstenregion. Zara, du gehst richtig in die Wüste rein, Nuya, du bleibst im Bereich mit den vielen Oasen. Ich selbst gehe mit Dinologastro in den Norden und suche die vielen Flüsse dort ab. Okay?"
Alle waren einverstanden und nickten. Dann zerstreuten sie sich in die vorgegebenen Richtungen, um den Schlüssel zur Holztür zu suchen. Nach einer Weile hatten sie ihn schließlich gefunden. Er war am zentralsten Punkt der Insel gewesen.
Unter den Jubelschreien der sechs Mädchen steckte Luzia den Schlüssel ins Schlüsselloch und öffnete tapfer die Tür. Sie quietschte leise.
Nuya hielt sich die Ohren zu, als sie das Quietschen hörte. Sie konnte solche Töne gar nicht aushalten und kreischte laut, als die Tür noch einmal quietschte, als sie die Hände wieder von ihren Ohren gelöst hatte.
Nach dem Öffnen der Tür betrat Luzia unter den ehrfurchtsvollen Blicken der Mädchen und mit ihren laut verhallenden Schritten die absolute Stille brechend, die Tür und stellte fest, dass sie sich in einem Geheimgang befand, so, wie Sofie es ja vermutet hatte.
Als der Ton von Luzias ersten Schritten entgültig verklungen war, wagte sich eine nach der anderen in den Tunnel zu Luzia hinein und lief durch die Tür. Schließlich folgte Dinologastro. Seine großen Füße produzierten dumpfe Töne und er schaffte es nur gerade so mit ein wenig Hilfe der Glücksfee, seinen riesigen gigantischen gigantomanischen supersuperduperlangen Dinosaurierhals so nach unten zu strecken, dass er nicht oben durch die Decke brach, wieder ans Tageslicht kam und stecken blieb. Allerdings war das so überhaupt nicht leicht und extrem ermüdend für ihn, seinen Hals so zu senken, und mit einer falschen Bewegung des Schwanzes würde er entgültig aus der Balance kommen. Schon bald hielt er es nicht mehr aus und sein Hals streifte die Decke. Eine Menge Staub fiel auf den Kopf des Dinosauriers und er musste superlaut niesen:
HATSCHI!
Für ein paar Sekunden herrschte angstvolles Schweigen, da alle befürchteten, die Däcke wäre nicht sicher und der Gang einsturzgefährdet und durch Dinologastros Nieser könnte die Decke über ihnen jederzeit einstürzen. Als ein paar Minuten immer noch nichts geschehen war, fingen die sieben wieder an zu reden und beruhigten sich wieder.
Nun wurde es ziemlich feucht. Nuya, Ina und Elena ekelten sich furchtbar.
Als Nuya einen Schimmelpilz sah, schrie sie sogar schrill auf und wich instinktiv zur Seite. Fast wäre sie hingefallen, aber die anderen kamen ihr rechtzeitig zu Hilfe und halfen ihr sofort wieder auf. Doch auf Nuya wartete der nächste Schock: Spinnennetze und lichtscheue Tiere, die den Tunnel bewohnten. Wieder kreischte sie auf und musste sich an den Tunnelwänden abstützen. Als sie den Schatten einer Ratte vorbeihuschen sah, konnte sie nicht mehr aufhören zu kreischen. Schon bald tauchten die nächsten Ratten auf und folgten der ersten.
Kein Wunder, dass Anja, Sofie und Zara sich nicht ekelten, ihnen waren die vielen ekligen oder ein bisschen gruseligen Sachen gar nicht aufgefallen und sie hatten sie nicht bemerkt. Als sie die Ratten, Spinnen und Schimmelpilze nun irgendwann bemerkten, erlebten sie kurz eine Art Schockstarre, fassten sich schnell aber wieder und redeten sicherheitshalber ein bisschen miteinander, um sich  nicht zu ekeln oder zu gruseln.
Inzwischen hangen sogar schon Fledermäuse an den Decken.
Der Grund, warum Luzia und Dinologastro sich nicht ekelten und gruselten, war ganz einfach: Sie ignorierten die vielen Tiere einfach und ließen sich von ihnen nicht beirren. Dinologastro musste sich jetzt sowieso mit ganz anderen Sorgen beschäftigen, und zwar mit seinem Hals und seiner Balance. Schließlich, als ihm der Hals schon wehtat, fragte er kläglich: "Wo endet dieser gang eigentlich mal?"
"Das weiß niemand von uns", flüsterte Luzia. "Wir können nur ungefähr schätzen. Und wir können hoffen, dass er nicht viel zu lang ist."
Der Gang wurde immer düsterer. Das einzige Licht war nun Luzias Laterne. Der Geheimgang war sehr lang. Er schien fast unendlich zu sein.
Stunde um Stunde verging.
Dinologastro sah zur niedrigen Decke hinauf. Er gähnte und dachte an seine schon etwas müden Beine und seinen schmerzenden Hals.
Nach einem Weilchen beschloss Luzia, ihre Schritte zu beschleunigen.
Mit schnellen Schritten folgten die Mädchen Luzia und dem Dinosaurier Dinologastro.
Nach etlichen Stunden sahen sie nun endlich ein erstes zweites Licht. Doch sie waren noch lange nicht am Ziel, was auch immer das Ziel war. Das Licht war nämlich nur ein Loch in der Decke. Es war so groß und breit, dass Dinologastro seinen Hals nach draußen strecken konnte und ihn wieder herausziehen konnte, ohne sich dabei zu verletzen oder zu ersticken.
Nun wusste Luzia auch, wo sie sich befanden: mitten unter dem Palmenwald. Und dieser befand sich im Osten der Insel. Es vergingen noch ein paar Stunden. Dann drang ein Geräusch an die Ohren der Inselbewohnerinnen und Dinologastro. Es war ein Plätschern, das einer wunderbaren Musik glich. Das war bestimmt der Wundersee! Aber Luzia irrte sich. Denn schon kamen die Freunde in einer alten, aber schönen Kammer an. Dort stand ein uralter verstaubter Globus, aus dem die Musik drang. Vermutlich stammte er sogar noch aus dem Mittelalter, möglich wäre es! Und da entdeckte Luzia einen Knopf, der genau auf der Stelle der Traum-Insel war! Vorsichtig drückte Luzia den Knopf. Der Globus zersprang in zwei Hälften und aus ihm kamen unendlich viele Süßigkeiten! Nun hatten sie einen zweiten unendlichen Süßigkeitenschatz!
💞

Montag, 30. September 2024

Kapitel 10: Der Schatz wird unendlich

Sobald Luzias Finger die vergoldete Truhe berührten, wurde der Schatz unendlich. Es bildete sich ein wunderbarer süßer Duft und Luzia, Anja, Sofie, Nuya, Zara, Ina und Elena liefen mit der Truhe schnellstens wieder zurück. Als sie bei dem Loch, das entstanden war, als sie mit der Leiter auf dem Küstenmammutbaum auf Dinologastros Kopf hinauf auf die Wolken geklettert waren, sahen, stellte Luzia fest, dass sie die Leiter diesmal gar nicht brauchten. Dinologastro hatte es auch noch nicht zustande gebracht, den Küstenmammutbaum wieder auf seinem Kopf einzupflanzen. Also sprangen Luzia, Zara, Anja, Nuya, Ina, Elena und Sofie einfach nach unten und vertrauten auf ihr Glück, dass sie nicht allzu hart landen würden. Tatsächlich war der Aufprall ziemlich weich, genau gesagt, es gab sogar gar keinen, da sie im Wasser landeten. Der Duft der Truhe war übrigens ziemlich magisch, denn er bewirkte, dass die Truhe mit dem Süßigkeitenschatz aun der Wasseroberfäche blieb und somit auch Luzia, die die Truhe festhielt.
Sie erreichten das Festland. Nun waren sie wieder auf der Traum-Insel, undzwar sogar noch dazu mit der Truhe mit dem unendlich gewordenen Schatz aus Süßigkeiten.
Dinologastro hatte schon auf Luzia, Nuya, Zara, Anja, Sofie, Elena und Ina gewartet und konnte es kaum erwarten, die Truhe zu öffnen und den Duft, der ihr entströmte, tief einzuatmen.
Als die sechs (nun wieder Inselbewohnerinnen) endlich bei ihm waren, sprang er freudig auf sie zu und öffnete sofort die Truhe. Ohne zu fragen fraß er daraus. Er fraß und fraß und konnte sich fast gar nicht mehr stoppen, zu fressen. Schließlich war er aber so satt, dass er schon ganz träge war und sich kaum noch vom Fleck bewegen konnte.
Zum Glück war der Süßigkeitenschatz unendlich geworden, sonst wäre möglicherweise gar nichts mehr übriggeblieben für Luzia, Nuya, Zara, Anja, Sofie, Ina und Elena.
Als Dinologastro wieder einigermaßen beweglich war, scheuchte Luzia ihn schnell in eine Ecke, um auf keinen Fall wieder in eine eklige grün-braune Stinkewolke zu geraten. Erstaunlicherweise furzte Dinologastro seit seinem riesigen gigantomanischen Furz im Herbst gar nicht mehr. Oder doch?

PUPS!

Schon hörte man doch noch einen Furz von Dinologastro... Den ersten. Es folgten nämlich noch viele weitere, die mindestens genauso stark stanken.
Ina und Elena kicherten und alle entfernten sich ein wenig von Dinologastro, um bloß nicht noch mal in ein Stink-Malheur gestürzt zu werden und ungestört die Köstlichkeit der Süßigkeiten genießen zu können.
"Echt lecker! Von diesem Ort will ich nie wieder weg!", gab Zara zu und stopfte sich noch zehn Gummibärchen in den sowieso schon sehr, sehr vollen Mund. Dann war er randvoll und würde gleich platzen, wenn sie noch etwas in ihn hineintun würde. Deshalb kaute sie erstmal ordentlich. Als wieder ein kleiner Platz in ihrem Mund frei war, füllte sie sofort den Gummibärchenspiecher wieder auf und stellte so wieder die perfekte Balance aus allen möglichen leckeren Süßigkeiten in ihrem Mund wieder her.
"Mmm, ja, ich gebe dir total Recht, ich will hier auch echt nie wieder weg!", nuschelte Ina und katapultierte noch eine Hand voll Schokomandeln in sich hinein. Die Schokomandeln mochte sie nämlich am allermeisten.
"Vor allem der Geschmack hat seine Vorteile", stimmte Elena zwei Kaubonbons kauend zu, während sie sich noch einen dritten aus der Truhe nahm.
Nuya aß richtig, richtig schnell sehr viele wohlschmeckende unalkoholische Pralinen und schloss immer wieder genießerisch die Augen. Ab und zu schlang sie auch das ein oder andere leckere Lachgummi in sich hinein.
Anja lutschte eine Zuckerstange und Sofie einen Erdbeerlolli. "Köstlich", sagte sie schließlich. "Echt super, super lecker. Und das liegt an Ina, weil sie Dinologastro den Schlafplatz aus Luzias Hühnchen gemacht hat, und auf diesem Schlafplatz ist die Schatzkarte erschienen." Sie klopfte Ina immer noch an ihrem Lolli lutschend und sehr anerkennend auf die Schulter.
Ina grinste von Ohr zu Ohr.

Als Nuya irgendwann so schnell so viele Pralinen gegessen hatte, dass die Schatztruhe mit dem Nachproduzieren gar nicht mehr hinterherkam und schon ziemlich überarbeitet war, lief Sofie bereits schon zum zweiten Mal zum Apfelbaum, um seine Äpfel zu pflücken.
Elena lief zu Dinologastro, der inzwischen eingeschlafen war und laut und friedlich schnarchte. Wenn er atmete, zog sich sein Bauch leicht zusammen und wölbte sich dann wieder.
Elena betrachtete das schlafende, große Tier und dachte sich:
Wie süß Dinosaurier doch sein können. Dann streichelte sie über seine dicke, grüne, schuppige Haut. Schnell lief sie wieder zu den anderen.
Gerade verteilte Sofie die Äpfel, die nun eigentlich gar keine richtigen Äpfel waren, sondern Zuckergussäpfel. Zwar essen die normalen Leute diese Speise eigentlich normalerweise eher im Winter oder allgemein in der kälteren Jahreszeit, aber auf der Traum-Insel gab es eben einfach immer alles, und das war auch gut so, denn das machte sie so wundersam.
Luzia schmunzelte. "Noch was dazu! Das ist heute ja der tollste Tag des Jahres!", sagte sie.

💟

Sonntag, 29. September 2024

Kapitel 9: Auf den Wolken

Luzia saß im Rasen und blickte in den Himmel. Wie viele Planeten es gab, und doch nur eine einzige Traum-Insel im Universum.
Es war Abend. "Seht euch das an", sagte Luzia und zeigte auf die am Himmel vorbeiziehenden goldenen und violetten Wolken.
"Cool", murmelte Nuya sehr beeindruckt.
"Meine und Sofies Mutter hat mal gesagt, dass, wenn es diese Wolken gibt, morgen supergutes Wetter ist", erzählte Anja.
"Also ich hab gehört, dass dann am nächsten Tag wechselhaftes Wetter ist", sagte Zara. Kaum hatte sie diesen Satz ausgesprochen, kam Dinologastro mit einer Schatzkarte im Maul. "Ich habe auf meinem Schlafplatz zufällig diese Schatzkarte gefunden!", sagte der Brachiosaurus aufgeregt. "Ihr müsst auf meinem Kopf einen Küstenmammutbaum pflanzen, das ist der höchste Baum der Welt, und auf dem Küstenmammutbaum eine ganz hohe Leiter befestigen. Ich werde meinen Hals ganz hoch strecken. Ihr müsst über meinen Schwanz und meinen Rücken bis ganz nach oben auf meinen Kopf und von da aus auf den Küstenmammutbaum und vom großen Küstenmammutbaum aus auf die Leiter und von der Leiter aus auf die Wolken klettern. Auf den Wolken angekommen müsst ihr die Schatzkarte ausbreiten und gucken, wohin ihr laufen sollt. So finden wir einen Schatz, der auf den Wolken ist. Los!"

Nach drei Wochen enorm beschleunigten Wachstums des Küstenmammutbaums konnte es losgehen.
Die große Kletterei begann. Allen voran kletterte Luzia bis auf den Kopf von Dinologastro. Dort wartete sie auf die anderen. Als alle bei ihr angekommen waren, kletterte sie zuerst auf den Küstenmammutbaum, dann auf die Leiter und dann schließlich auf die Wolken. Sie fühlten sich weich wie Zuckerwatte an und... ja, tatsächlich, sie bestanden wirklich aus Zuckerwatte! Die anderen folgten ihr in folgender Reihenfolge: Zara, Elena, Ina, Sophie, Anja, Nuya.
Dreißig mal blickte Dinologastro nach oben. Es war so schade, dass er nicht mitkommen konnte. Aber er war einfach zu schwer, da konnte er allein nichts machen. Schließlich, als der letzte Fuß auf den Wolken verschwunden war, seufzte er, warf die Leiter auf seinem Kopf ab und pflanzte den Küstenmammutbaum so gut er konnte mit seinen großen Dinosaurierfüßen ein.

Luzia breitete die Schatzkarte aus.

Die Inselbewohner (jetzt Wolkenbesiedler) liefen den Schwebeschwadenweg entlang und gelangten zur Info. (Info ist die Abkürzung von Informations-Station). Dort fand Elena heraus, dass der Schatz etwas buntes war, das aus vielen Dingen bestand. Das war eine wichtige Information, die sich alle gut merken mussten. Luzia merkte sich zusätzlich, dass man sich in der "Spirale" leicht verirren konnte und Zara merkte sich, dass man unter dem "Großen Bauwerk", das eine Schildkröte darstellte, hindurchschlüpfen musste.
Nun folgten alle dem Luftweg, der zum Wolkenberg führte. Sie mussten mühsam über den großen weichen Berg klettern und gut aufpassen, dass sie nicht in ihm versanken. Schließlich kamen sie beim Spiral-Pfad an. Den liefen sie auch noch entlang. Als sie nun schließlich in der Spirale angekommen waren, mussten sie höllisch aufpassen und höchstkonzentriert sein. Da sich alle gut konzentrieren konnten, kamen sie alle unbeschadet wieder heraus. Als sie alle aus der Spirale herausgekommen waren, mussten sie erstmal stehen bleiben, kurz durchatmen und sich den Schweiß von der Stirn wischen, der sich gebildet hatte, als sie so konzentriert gewesen sind. Sie wollten gerade weitergehen, da merkten sie, dass Nuya fehlte. Und da hörten sie ihre Schreie. Sie hatte sich tatsächlich verirrt und schrie nach Hilfe. Sofort eilten die sechs ihr zu Hilfe. Als sie sie irgendwo im Kern der Spirale auffanden, war sie vom Kreischen schon völlig außer Atem und konnte nicht mehr. Sie taumelte zu ihnen und stützte sich auf ihre sechs Freundinnen. Sie überließ ihnen die Anstrengung und Konzentration. Luzia, Zara, Anja, Sofie, Ina und Elena mussten feststellen, dass sie für ihre Verhältnisse erstaunlich schwer war. Doch daran durften sie jetzt nicht denken, jetzt ging es um Konzentration! Hochkonzentriert gingen sie weiter, ohne sich zu verirren. Zum Glück war dann die Spirale vorbei und sie legten sich alle erstmal auf die Zuckerwatte-Wolken. Vor allem für Nuya war diese Verschnaufpause enorm wichtig, fand Luzia.
Nuya machte sich sofort breit und ruhte sich aus. Die anderen legten sich neben sie. Als alle wieder richtig fit und voller Energie und Motivation waren, stapften sie den Rauschewindweg entlang, bis sie das Große Bauwerk erreichten. Stundenlang liefen sie durch einen langen Tunnel. Als sie wieder am Tageslicht waren, liefen sie den Höhlenschauerpfad entlang und kamen schließlich in eine Höhle aus Wolken. Sie war das Ziel. Da, die sieben fanden ja wirklich einen Schatz! Einen richtigen bunten Süßigkeitenschatz!

💘

Kapitel 8: Rodeln macht Spaß!

Es war tiefer Winter. Die gesamte Traum-Insel war mit weißem Schnee bedeckt. Die verschneite Landschaft sah wunderschön aus. Selbst auf den Dächern der Häuser lag eine zentimeterdicke glitzernde Schneeschicht.
Luzia fertigte gerade drei Schlitten an. Einer davon war für drei Personen gedacht, die anderen zwei waren nur für nur zwei Personen geeignet.

"So, meine Lieben"
, sagte Luzia, als alle drei Schlitten fertig waren. "Ich habe drei Schlitten angefertigt. Anja und Sofie, ihr bekommt einen für zwei Personen, den anderen für zwei Personen bekommen Ina und Elena und den anderen großen Schlitten bekommen Zara und Nuya mit mir. Habt ihr alle eure Schlitten? Gut. Jetzt zieht euch mal eure Draußensachen an, gleich fahren wir Schlitten!"
Alle freuten sich und zogen sich Bommelmützen, Schals, Jacken und Stiefel an. Als alle fertig waren, gingen die sieben zum großen Hügel, der gar nicht mehr als solcher zu erkennen war, weil auf ihm eine dicke Schneedecke lag. Sie zogen ihre Schlitten bis nach ganz oben. Noch zwei Minuten lang standen sie oben und genossen die gute Aussicht. Ihre roten Nasen und roten Backen ignorierten sie.
"Dann wollen wir mal", sagte Luzia schließlich. "Seid ihr alle bereit? Seid ihr startklar?"
"Ja!", riefen alle voller Unternehmungslust.
"Okay!", sagte Luzia fröhlich. "Auf die Plätze, fertig, los!" Das richtige Schlittenfahren und Rodeln begann. Alle sausten mit Karacho den Hügel hinunter. Huuuiii!
Nuya kreischte so laut, dass Luzia schrie: "Das geht so nicht weiter, Nuya!" Zara hielt sich die Ohren zu und rief: "Nuya, du verdirbst uns die Ohren!"
Daraufhin schwieg Nuya und sagte gar nichts mehr, bis sie unten ankamen und sie so viel Schwung hatten, dass der Schlitten krachend umfiel. In diesem Moment kreischte Nuya wieder so laut sie konnte.
Als alle unten angekommen waren, rief Ina: "Bei der nächsten Runde machen wir ein Wettfahren, okay, Leute?"
"Jaaa!", schrien alle wie aus einem Mund.
Die sieben zogen ihre Schlitten mühsam wieder bis nach ganz oben auf den allerhöchsten Punkt des Hügels. Es dauerte ziemlich lange, bis sie dort alle angelangt waren. Schließlich eröffnete Luzia das Wettrodeln mit einem feierlichen "Auf die Plätze, fertig, LOS!" und alle rodelten wie wild los.
Zuerst hatten die Zwillinge Ina und Elena auf ihrem kleinen Schlitten die Nase vorn, doch das änderte sich schlagartig, als Anja und Sofie plötzlich Vollgas gaben und die beiden überholten. Nun lagen Ina und Elena mit sichtbarem Abstand hinter ihnen. Doch fest stand Anjas und Sofies Sieg nicht, da plötzlich das Dreierteam von Luzia, Nuya und Zara auf dem größten Schlitten die beiden Zwillinge überholte. Allerdings blieb das nicht lange so, da Ina und Elena nun wussten, dass sie wirklich dran waren, und es doch noch mit Ach und Krach schafften, zuerst Anja und Elena und dann schließlich sogar das Dreierteam zu überholen. Da sie aber mit dieser Aktion ihre letzte Kraft verbraucht hatten, wurden sie sofort wieder langsamer und wurden mit Leichtigkeit von den zwei anderen Teams überholt. Für ein paar Sekunden herrschte angespannte Stille, da keiner der beiden vorderen Schlitten wirklich die Nase vorn hatte. Schließlich aber schafften es Anja und Sofie mit ihrem leichten Schlitten, doch noch erstaunlich schnell zu werden und das Dreierteam mit dem eigentlich großen und schweren Schlitten gerade so zu überholen. Doch lange blieb das nicht so, da Luzia, Zara und Nuya wieder aufholten und somit wieder einen Gleichstand erzeugten. Nach ein paar stillen Sekunden wusste man aber, wer die Siegerinnen waren: Luzia, Nuya und Zara. Das stand spätestens in dem Moment fest, als die drei als erste mit Karacho im Ziel landeten und sich dort im Schnee wälzten.
Ein paar Sekunden später rasten Anja und Sofie jubelnd ins Ziel und konnten ihren Schlitten gerade so stoppen, bevor sie noch mit dem Schlitten von Zara, Luzia und Nuya kollabierten.
Noch ein paar Sekunden später düsten Ina und Elena ins Ziel und nahmen den glorreichen dritten Platz ein.
"Wir haben gewonnen, wir haben gewonnen", schrie Nuya, deren Stimme vom vielen Kreischen während der Schlittenfahrt schon etwas heiser war.
"Ha! Ehrlich gesagt, das hatte ich nicht erwartet", gestand Zara.
"Zara und Nuya, wir drei haben gewonnen. Wollt ihr einen Nürnberger Oblatenlebkuchen?", fragte Luzia und gab den Mitsiegern sofort Lebkuchen, ohne eine Antwort abgewartet zu haben, da sie schon wusste, dass sie Oblatenlebkuchen liebten.
"Die haben so ein Glück, die Glücksis", flüsterte Anja Sofie ins Ohr. "Ich hätte auch so gerne einen Leblaten-Obkuchen. Du auch? Ja, ne?"
"Ja, ich auch", flüsterte Sofie und sah verschwörerisch zu den drei Siegern, die die Oblaten-Lebkuchen genüsslich in sich hineinstopften.
"Na, was habt ihr denn zu besprechen? ich bin ganz Ohr!", lachte Zara und biss von ihrem Nürnberger Lebkuchen ab.
"Äh... nichts", sagte Anja.
Sofie lächelte unsicher und nickte bestätigend.
Nuya musterte die beiden eindringlich und schüttelte dann den Kopf, als sie kein Wort hervorbrachten. Sie konnten es doch einfach allein ihr sagen, fand sie.

Nach mehreren Dezember-Adventstagen mit extraviel Rodeln, vielen gemütlichen Lebkuchen-und-Kekse-backen-Stunden im Haus und ganz viel Vorfreude auf Weihnachten gab es irgendwann entsetzlichen Krach! Beim Rodeln war Inas und Elenas Schlitten plötzlich mit einem ohrenbetäubenden

KKRRAAACH!

völlig zerbrochen, und Ina und Elena lagen absolut regungslos und zum Glück gänzlich unverletzt im kalten Schnee und starrten ungläubig mit glasigem Blick auf den kaputten Schlitten. Sie wussten nicht genau, was passiert war und wie, sie wussten nur, dass sie auf einmal irgendwie superschnell geworden sind und dann mit zerbrochenem Schlitten im Schnee lagen.
Die anderen waren aber so auf ihre eigene spaßige Fahrt konzentriert, dass sie Ina und Elena nicht beachteten und jauchzend weiterfuhren.
"Hilfe! LUZIA!", traute sich schließlich Ina mit halb erstickter Stimme zu rufen.
Sofort war Luzia todernst und stapfte durch den Schnee zu den beiden. Sie sah den Schaden und erschrak zuerst, aber dann wurde sie wieder ruhig. Sie half Ina und Elena auf und stellte erleichtert fest, dass es ihnen gut ging und ihnen nichts passiert war. Dann ging sie mit dem Schlitten rein.

Eine Woche verging und es war Weihnachten. Unter den Geschenken, die Ina und Elena auspackten, befanden sich auch zwei Schlitten. Es hatte sogar jede einen einzelnen bekommen, also Ina ihren eigenen und Elena ihren eigenen.

💝

Kapitel 7: Der Hühnerdieb

Es war einer von den seltenen Tagen, an denen Luzia richtig schlechte Laune hatte. Den ganzen Tag schon suchte sie ihr geliebtes kleines Hühnchen. Und als wäre das nicht schon genug, war auch noch Ina weg! Ein wahrer Grund für schlechte Laune, fand Luzia. Sie hatte schon alle gefragt, ob sie Ina oder das Huhn gesehen hatten: Zuerst Anja, die sofort voller Eifer mitsuchen wollte, dann Sofie, die mal wieder einen Korb voll frischer Äpfel gepflückt hatte und gerade dabei war, den Korb in die Küche zu bringen und sich danach Luzia und Anja anschloss, Elena, die ebenfalls gerade völlig verzweifelt Ina suchte, Nuya, die eigentlich keine Lust hatte, mitzusuchen, aber auch keine Lust hatte, allein zu sein, Zara, die nichts zu tun hatte und sofort zustimmte, und schließlich Dinologastro. Er freute sich sehr darüber, Teil von einer großen Gruppe zu sein, die auf der spannenden Suche nach einem Mädchen und einem Huhn war. Luzia stieg auf den Rücken des außergewöhnlichen Dinosauriers und rief nach Ina.
Die Gruppe hatte schon den Palmenwald, den Wundersee und das Haus abgesucht. Sie hatten schon viele Hinweise gefunden, doch alle waren falsch.
Die Stimmung war bedrückt, die meisten hatten keine große Hoffnung mehr, dass sie entweder Ina, das Hühnchen oder sogar beide noch finden würden. Doch Luzia war fest entschlossen und deshalb suchten sie weiter.
Schließlich sagte Zara, als sie schon fast alles abgesucht hatten: "Vielleicht hat Ina das Hühnchen über den geheimen Seeweg, den auch die Piraten benutzen, entführt. Könnte ja sein, oder?"
"Nein, das glaube ich nicht!", sagte Elena kopfschüttelnd. "Ina würde so was nie machen.
"Ich glaube das auch nicht", sagte Luzia. "Ich kenne Ina gut. Es passt nicht zu ihr."
"Ich halte es auch nicht gerade für sehr wahrscheinlich", sagte Sofie.
"Ich auch", murmelte Nuya.
Sie wanderten eine Weile weiter. Während sie noch viele Orte absuchten, fand Zara eine Traum-Insel-Flagge und gab sie Luzia, die sie auf dem Rücken von Dinologastro hoch schwenkte, um Präsenz zu zeigen und von Ina und dem Hühnchen gut gesehen werden zu können.
Die Flagge zeigte eine gelbe Sonne auf orangenem Grund, unter der ein blauer Streifen das Meer um die Traum-Insel herum symbolisierte. Die untere Hälfte der Sonne wurde von einem roten Herz verdeckt.
Es war schon Mittag und Luzia, Dinologastro, Anja, Sofie, Elena, Zara und Nuya hatten noch immer nichts gefunden. Von diesem Misserfolg wurde Luzia aber keineswegs entmutigt, im Gegenteil: Sie suchte noch härter und schwitzte immer mehr. Das kalte herbstliche Wetter machte ihr nichts aus. Sie konzentrierte sich ausschließlich auf die Suche nach Ina und dem Huhn.
Plötzlich rief Elena, die schon vorgelaufen war: "Leute! Da! Dort ist Ina! Sie macht etwas auf dem Dach von diesem alten Häuschen, das wir richtig lange vergessen haben!"
"Tatsächlich! Unglaublich! Unerhört!", murmelte Luzia und stieg von Dinologastros Rücken. Dann ging sie auf Ina zu. "Ina!", sagte sie. "Mit dir hab ich noch ein Hühnchen zu rupfen! Was machst du da seit heute morgen mit meinem wertvollen unersetzlichen Hühnchen?"

Ina hockte auf dem roten, von wildem Efeu überwucherten Dach des alten Häuschens, das für ein paar Jahre in Vergessenheit geraten war, und formte an dem Hühnchen herum. Was sie machte, sah sehr seltsam und merkwürdig aus. Sie sagte: "Sorry, tut mir leid, ich wusste nicht, dass dir dieses kleine Hühnchen so überlebenswichtig ist! Ich wollte das Huhn in eine Art Absicherung auf dem Dach verwandeln, damit Dinologastro endlich mal einen festen Schlafplatz hat und dort schlafen kann. Ich wollte ihm einen eigenen Schlafplatz schaffen! Super, oder?" Sie war von ihrer Idee fest überzeugt und strahlte übers ganze Gesicht.
Luzia musste sich erstmal fassen. Sie atmete einmal tief ein und aus, dann sagte sie ruhig: "Okay. Du wolltest also etwas gutes und praktisches für Dinologastro tun. Gut. Okay. Dann verliere ich zwar mein Huhn, aber egal. Wir können ja ein neues kaufen."
"Ich kann das Huhn auch bezahlen, ehrlich", versprach Ina.
"Okay", sagte Luzia.

💔

Kapitel 6: Herbst, die Jahreszeit der Gemütlichkeit

Heute, an einem windigen Herbsttag, war es besonders kalt.
Luzia und die anderen waren in dergemütlichen Brief-und Leseecke zu finden und machten es sich auf Dinologastro gemütlich. Diemal war die Brief- und Leseecke besonders warm und kuschelig.
Dinologastro liebte es, von Luzia, Zara, Nuya, Anja, Sofie, Ina oder Elena Bücher vorgelesen zu bekommen und über die spannenden Länder, von denen aus die Briefe, die sie lasen, zu erfahren. Inzwischen hatte Luzia mit Hilfe von einem Dinosaurier-Wissensbuch herausgefunden, dass Dinologastro ein Brachiosaurus war. Natürlich war er kein normaler Brachiosaurus. Natürlich war er ein außergewöhnlicher Brachiosaurus. Auf der Traum-Insel war ja schließlich alles außergewöhnlich.
Alle fanden es gut, dass der Kamin an war. Dass gut geheizt wurde, war nämlich besonders wichtig im Herbst, damit es auch wirklich richtig gemütlich und kuschelig war.
Im Kamin flackerte rot-orangenes Feuer auf glühenden Holzscheiten und verbreitete wohltuende Wärme im Häuschen.
Inzwischen tobte draußen ein heftiger Sturm und wirbelte massenweise Laub auf. Doch allen gefiel das Wetter, denn dadurch war es drinnen noch gemütlicher.
Luzia holte immer wieder Kekse aus der Küche und alle konnten sich bedienen. Sie musste allerdings sehr oft Nachschub holen, da es sich herausgestellt hatte, dass Dinologastro ein großes Leckermaul war und die Kekse immer in Rekordgeschwindigkeit wegputzte. Er sagte sogar, er sei auf Kekse spezialisiert. Luzia fand, dieses Phänomen sei sehr ungewöhnlich bei Dinosauriern. Aber es war ja sowieso alles ungewöhnlich. Und außerdem sagte Dinologastro: "Leckeres Essen plus großer Magen plus großer Appetit plus großer Hunger gleich leckeres Essen sofort im Magen! Verstehst du?" Gleich darauf mampfte er drauflos und gab in unverständlichem Mjom-Mjom-Ton zu: "Echt mjom-mjom lecker, deine mjom Kekse! Mjom-miom, mmm, mjom-miomdigung, tschiom-mjom. Äh, wie ge-mjom-sagt, du kannst echt mjom-mjom leckere mjom-Kekse machen!" Dann bat er Luzia immer noch im Mjom-mjom-Ton um weitere zehn Extra-Teller. Luzia ging sofort in die Küche.
"Übrigens, Dinologastro", sagte Sofie und Anja fuhr fort: "Unsere Mama kann richtig leckere Kuchen backen." Sofie ergänzte: "Die können wir dir echt empfehlen." Anja fügte hinzu: "Wirklich." Sofie sagte: "Echt." Die beiden prusteten los.
"Und wir können richtig schöne Kekse und auch gute Lebkuchen machen", erzählte Ina und sah zu der heftig nickenden Elena.
"Die Pfefferkuchen sind echt super, das weiß ich aus eigener Erfahrung", bestätigte Zara.
"Und meine Mama kennt einen Laden, wo es total leckere Sachen gibt", murmelte Nuya und kaute an einem Keks herum.
"Ah ja, alles sehr gute Tipps", meinte Luzia, die gerade mit den zehn Extra-Tellern aus der Küche kam, und sicherte sich einen sehr weichen Platz auf Dinologastros Po.
"Das hört sich alles so lecker an! Ich will das alles haben!", jammerte Dinologastro kläglich. Und dann, plötzlich, pupste er einen gigantomanischen superstinkigen Dinosaurier-Furz!
Alle mussten lachen, selbst Luzia, die auf Dinologastros Po saß und in einer riesigen Gestankwolke landete. Schnell holte sie ganz viele Flaschen mit Parfüm und hielt sie sich an die Nase.
Nuya hielt sich die Nase zu und zeigte immer wieder auf Dinologastros schandtätigen großen Po, dem die Situation, in der er sich befand, offensichtlich äußerst peinlich war. "Darf ich noch essen?", fragte er Luzia mit flehendem Gesichtsausdruck.
"Nein!", rief Luzia ironisch. Dann verdrehte sie aber die Augen und sagte immer noch nach üblem Gas riechend: "Ja, doch, schon, aber bloß nicht noch mal pupsen, ja? Sonst nicht mehr. Du siehst ja, ich brauche ordentlich Parfüm. Eine ganze Menge."
"Und wir riechen natürlich gar nichts, wir riechen nur gekochte tausendjährige Eier!", protestieren Anja und Sofie ärgerlich.
"Das ist der Furz!", platzte es aus Zara heraus. Sie prustete los.
Nuya verstand das mit den gekochten Eiern gar nicht. "Hä?", fragte sie irritiert. "Wo sollen hier bitteschön gekochte Eier sein? Hä? Ich kapier gar nichts!"
"Können wir nicht vielleicht bitte mal das Thema wechseln? Der Furz ist mir sehr unangenehm und tut mir sehr leid", jammerte Dinologastro.
"Na gut, worüber wollen wir reden?", sagte Luzia, die immer noch sehr damit beschäftigt war, sich am ganzen Körper mit Parfüm zu besprühen und so alle Parfüms im Haus aufzubrauchen.
"Wir können über den Herbst reden", sagte Dinologastro.
"Ja!", riefen Anja und Sofie.
"Die Idee finde ich auch gut!", sagte Elena.
"Ich auch!", meinte Ina.
"Ja, ich auch!", schrie Zara.
"Gut, reden wir über den Herbst", sagte Luzia.
"Okay", nuschelte Nuya, die einen Keks im Mund hatte.
"Machen wir es so: Jeder muss ein Argument über den Herbst finden. Danach geht es weiter mit Winter, Frühling und so weiter", erklärte Luzia. "Meine Meinung zum Herbst ist: Der Herbst ist toll!"
"Der Herbst ist gemütlich!", rief Anja.
"Der Herbst ist braun, rot, orange und gelb!", schrie Sofie.
"Der Herbst ist gut!", meinte Zara.
"Der Herbst ist kalt, aber drinnen ist es warm!", sagte Elena.
"Der Herbst ist super!", fand Ina.
"Der Herbst ist cool", murmelte Nuya.
"Okay. Jetzt der Winter", sagte Luzia. "Der Winter ist verschneit!"
"Der Winter ist weiß!", sagte Anja.
"Der Winter ist weihnachtlich!", rief Sofie.
"Der Winter ist hellblau!", sagte Zara.
"Der Winter ist lang", meinte Elena.
"Der Winter ist schön!", sagte Ina.
"Der Winter ist kalt", nuschelte Nuya.
"Gut! Jetzt der Frühling", sagte Luzia. "Der Frühling ist frisch!"
"Der Frühling ist kurz", argumentierte Anja.
"Der Frühling ist grün!", schrie Sofie.
"Der Frühling ist floral!", rief Zara.
"Der Frühling ist nicht zu kalt, aber auch nicht zu warm!", sagte Elena.
"Der April macht, was er will!", rief Ina.
"Mir fällt nix ein", sagte Nuya.
"Na gut", sagte Luzia. "Es geht weiter mit dem Sommer. Der Sommer ist warm!"
"Der Sommer ist heiß!", sagte Anna.
"Der Sommer ist pink und gleichzeitig blau!", behauptete Sofie.
"Der Sommer ist trocken", stellte Zara fest.
"Der Sommer ist mit vielen kurzen Gewittern", sagte Elena.
"Der Sommer ist das Gegenteil vom Winter", meinte Ina.
"Der Sommer ist schon vorbei", sagte Nuya. Ja, der Sommer war vorbei. Es war Herbst.

💛

Kapitel 12: Die neue Quelle

Heute schlief Dinologastro bis fünf Uhr nachmittags. Niemand wollte ihn wecken. Nach seinem Schlaf hatte sich Dinologastro - oh! - in einen ...